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Ein Gespräch mit Regisseur Michael Bully Herbig
Welche Bedeutung hatte Wickie für Dich als Kind?
MICHAEL BULLY HERBIG: Es gab in meiner Kindheit nur eine Serie, die man definitiv sehen musste: WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER. Die lief donnerstags um 17.10 Uhr im ZDF. Wer eine Folge verpasste, hatte eine Woche lang keinen Gesprächsstoff. Es gab ja keinen Videorekorder.
War die Serie ein früher Medienevent?
MICHAEL BULLY HERBIG: Absolut. Einmal holte mich meine Mutter zu spät von der Grundschule ab. Als ich nach Hause kam, lief bereits der Abspann. Ich glaube, dass war einer der schlimmste Momente meiner Kindheit. Ich musste mir also von den anderen in der Schule erzählen lassen, was in der Folge passiert war. Was für eine Demütigung!
Gab es ein typisches Ritual, wie Du WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER geschaut hast?
MICHAEL BULLY HERBIG: Wir hatten einen weißen Flokati-Teppich unter unserem Fernsehtisch. Meistens lag ich auf dem Bauch auf diesem Teppich. Über mir war der Tisch. Wenn ich Glück hatte, kam unsere Nachbarin vorbei. Ich war 6, sie war 5. Ich möchte nicht sagen, dass es eine Affäre war. Aber es prickelte ein wenig. Sie war meine Ylvi.
Was war der kleinste gemeinsame Nenner zwischen dem Wikingerjungen Wickie und dem Münchner Kindl Bully?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich habe Wickie bewundert. Er war eine Identifikationsfigur. Ich konnte nachvollziehen, dass er vor Wölfen wegläuft und vor dem Schrecklichen Sven Schiss hat. Das einzige, was ich nicht hatte, waren diese Wahnsinnseinfälle. Ich glaube, eine ganze Generation hat ihn für seine Ideen bewundert.
Gab es in Deiner Kindheit schon Anzeichen dafür, dass Du WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER fürs Kino verfilmen wirst?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich wäre vor Aufregung mit Herzrasen in Ohnmacht gefallen, wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich später mal einen Wickie-Film drehe. Als Sechsjähriger hat man ja in der Regel noch nicht so viel Ahnung vom Filmemachen. Letztendlich war es dann auch nicht meine Idee, aus der Zeichentrickserie einen Film zu machen. Obwohl es eigentlich auf der Hand lag.
Wer brachte den Stein ins Rollen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Der Produzent Christian Becker. Er erzählte mir, dass er die Rechte an WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER gekauft hat. Da sind meine Ohren blitzartig hochgeschossen. Ich hatte sofort Bilder im Kopf, die in diesen Film reingehören.
Wie wurde aus diesen Bildern ein Film?
MICHAEL BULLY HERBIG: Mein Co-Autor Alfons Biedermann und ich haben uns die ganze Serie auf DVD angeschaut. Ich war selbst überrascht, wie genau ich mich noch an alle Einzelheiten erinnern konnte, aber plötzlich alles mit anderen Augen sah. Mit den Augen von heute. Ich habe bewusst versucht, viele Szenen mit den Augen eines Kindes zu sehen oder zu drehen. Früher war WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER für mich auch immer spannend. Ich wollte auf keinen Fall einen „Weichei-Wickie“ drehen, sondern einen gestandenen Abenteuerfilm.
Habt Ihr Euch auch von der Romanvorlage inspirieren lassen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich schäme mich ja fast dafür, aber ich habe die Bücher nie gelesen. Obwohl Christian Becker sie mir alle geschickt hat. Ich war der Meinung, dass die Leute seit über 30 Jahren WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER allein mit der Zeichentrickserie verbinden. Diese visuelle Erwartung wollte und musste ich bedienen. Es war meine größte Sorge, dass ich die Wickie-Fans enttäuschen könnte. Deshalb habe ich mich ganz klar an der Zeichentrickserie orientiert.
Habt Ihr andere Wickie-Experten zu Rate gezogen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Als das Drehbuch fertig war, erzählte mir Alfons, dass er sich mit seinen Neffen unterhalten habe. Beide hätten sofort gesagt: „Hey, aber die Seelöwen sind hoffentlich auch dabei!“ Leider fehlten die, also haben wir sie sofort ins Drehbuch geschrieben. Ich will nicht, dass später eine Horde Kids vor mir steht und protestiert: „Wo sind die Seelöwen?“ Die hießen übrigens im Original schon Bulli und Balli.
Welche anderen Elemente der Zeichentrickserie mussten unbedingt in den Kinofilm?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich wollte einen realistischen Abenteuerfilm machen, aber alle Elemente übernehmen, die den Charme der Zeichentrickserie ausmachen. Die echten Wikinger hatten zwar keine Hörner an ihren Helmen, aber für mich war von Anfang an klar, dass wir die Helme und Kostüme eins zu eins aus der Zeichentrickserie übernehmen. Jedoch realistisch und glaubhaft. Unsere Helme sind patiniert. Sie sehen getragen, gebraucht und verbeult aus.
Hält sich historische Genauigkeit der Wikinger-Schiffe auch in Grenzen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Als mir der Szenenbildner Matthias Müsse die ersten Zeichnungen für die Schiffe zeigte, waren die historisch sehr korrekt. Aber ich wollte auch die Silhouette der Schiffe genau so bedienen, wie man sie aus der Serie kennt. Mit Drachenkopf und allem drum und dran. Unser Schiff war wesentlich größer als ein echtes Wikingerschiff von früher. Das war ein weiteres Zugeständnis an die Zeichentrickserie.
Welche inhaltlichen Änderungen habt Ihr gegenüber der Serie vorgenommen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Eigentlich ist WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER eine Vater-Sohn-Geschichte. Diese Beziehung war mir von Anfang an wichtig. Die Zeichentrickserie behandelt das sehr spielerisch. Da gibt es den etwas einfach gestrickten Vater und den schlauen Sohn. Um es mal so zu formulieren: Ich wollte dieser Beziehung etwas mehr Tiefe verleihen.
Warst Du von vornherein optimistisch, dass Ihr den perfekten Wickie-Darsteller findet?
MICHAEL BULLY HERBIG: Da spielt Glück eine große Rolle. Man braucht viel Geduld und Ausdauer. Natürlich konnte ich mir nicht alle 600 Kinder selbst anschauen. Professionelle Kindercaster haben die Vorauswahl getroffen. Die habe ich mir dann auf DVD angesehen. Mit manchen Kindern habe ich mich bis zu fünf Mal getroffen. Ich wollte nicht riskieren, dass ein Kind vielleicht am ersten Tag schlecht drauf war, aber eigentlich perfekt für die Rolle gewesen wäre.
Wie verlief das erste Treffen mit Jonas Hämmerle?
MICHAEL BULLY HERBIG: Als Jonas den Castingraum betrat, war ich gerade abgelenkt und sah ihn nur aus dem Augenwinkel. Dann sagte er etwas, und in dem Moment hat es mich echt gerissen. Ich mochte schon früher die Stimme vom Wickie aus der Zeichentrickserie wahnsinnig gern. Die war wahnsinnig sympathisch, die war flott, die hat zu diesem kleinen Charakter gepasst. Auch Jonas hat eine ganz eigene und charakteristische Stimme. Ich dachte: Wenn er jetzt noch spielen kann, dann isser’s.
Deine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht.
MICHAEL BULLY HERBIG: Jonas ist ein echter Glücksfall. Das Witzige ist, dass ausgerechnet er in seiner Familie der Einzige ist, der nicht so ambitioniert die Schauspielerei verfolgt. Seine Geschwister sind viel engagierter. Er ist einfach mal so zum Casting mitgekommen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum er mit einer gesunden Portion Lockerheit und Spielfreude an die Sache rangeht. Er hat Spaß. Das ist ein schlaues Kerlchen. Er hat Humor. Es war auch von Vorteil, dass er nicht sieben Jahre alt war, als wir gedreht haben, sondern schon neun. Er sieht glücklicherweise jünger aus.
Welche Tests mussten die Kinder beim Casting bestehen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Als in der Endrunde nur noch vier oder fünf Jungs für die Wickie-Rolle in Frage kamen, habe ich sie mit Günther Kaufmann konfrontiert. Da fielen einige durchs Raster. Obwohl ich vorher ausdrücklich gesagt habe: „Der wird jetzt ein bisschen laut, aber das gehört zum Spielen dazu.“ Da merkte man genau, welches Kind gezuckt und leicht irritiert reagiert hat. 30 Drehtage wären für einige der Kinder vielleicht ein bisschen zu viel geworden.
„Die starken Männer“ hast Du mit Hilfe einer Castingshow auf ProSieben gefunden. Hattest Du kein Vertrauen zu den regulären Castingfirmen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich wollte schon allein durch die Besetzung signalisieren: Das ist keine Parodie! Natürlich hätten wir tolle prominente Kollegen besetzen können, die man in so einem Film vielleicht auch erwartet. Komiker oder Schauspieler mit komödiantischem Talent. Aber auch in dieser Hinsicht war mir die Zeichentrickserie wichtiger. Ich wollte Figuren finden, die haargenau auf die Vorlage passen, und keine prominenten Schauspieler, deren bekannte Gesichter womöglich von den Figuren ablenken.
Wie konnte die Fernsehshow bei der Suche helfen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Ich konnte Leute erreichen, die ich vielleicht niemals in Schauspielerkarteien oder auf der Straße gefunden hätte. Finde mal jemanden wie den Faxe. Jörg Moukkadam ist Techniker. Der stand in keiner Schauspielerkartei. Schauspieler mit diesem schwergewichtigen Kaliber gibt es nicht viele in Deutschland. Und wenn, dann sind sie bekannt.
Und um mit dem Film den asiatischen Markt zu erobern, habt Ihr die Rolle der Chinesin Lee Fu erfunden?
MICHAEL BULLY HERBIG: In der Zeichentrickserie gab es eine angerissene Liebesgeschichte von Faxe. Er hat als Einziger keine Frau oder Freundin. Deshalb fand ich es ganz süß, wenn wir ihm einen starken emotionalen Moment gönnen. Ich hatte den Wunsch nach etwas Exotischem. Und was liegt am weitesten weg von den Wikingern? Eine Asiatin. Sowas haben sie noch nie gesehen. Schön und geheimnisvoll! Deshalb kann man auch nachvollziehen, dass die starken Männer vor lauter Faszination alles um sich herum vergessen.
Wieso habt Ihr das Wikingerdorf Flake am Walchensee in Bayern aufgebaut?
MICHAEL BULLY HERBIG: Wir haben im Vorfeld alles abgesucht. Von Lettland über Irland und England bis nach Nordspanien und zur Ostsee. Es gab sogar mal den Gedanken, eventuell nach Neuseeland oder Kanada zu gehen. Überall waren Location Scouts, haben Fotos und Videos gemacht. Zunächst wollte ich in Schottland drehen. Die Landschaft ist faszinierend. „Braveheart“ ist dort gedreht worden und „Rob Roy“. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Region mit einem großen Team schwer erreichbar ist und dass die Drehgenehmigungen für das Privatland schwer zu bekommen sind.
Aus der Not heraus begann die Suche in Bayern?
MICHAEL BULLY HERBIG: Irgendwann haben wir beschlossen, noch mal ganz frisch an die Sache ranzugehen. Was gibt es in der Nähe? Wir haben die Seen in Bayern abgegrast und sind am Walchensee gelandet. Das war ein absoluter Glücksfall. So, wie wir die Ankunft der Wikinger auf dem Walchensee gedreht haben, hätten wir es in Schottland gar nicht machen können. Die See in Schottland ist zu dieser Jahreszeit dafür viel zu rau!
Wusstest Du, dass Hollywood am Walchensee auch schon Wikinger-Filme gedreht hatte?
MICHAEL BULLY HERBIG: Nein. Ich hatte mich nur wegen der Optik für diese Stelle entschieden. Dann sagte der Besitzer des Grundstücks zu unserem Location Scout: „Ah, seid’s schon wieder do? Der Amerikaner war vor fünfzig Jahren auch schon hier!“ Die haben da eine ganze Serie gedreht. Angeblich auch einen Film mit Kirk Douglas. Das Lustige war, dass es dieselbe Ecke war und derselbe Besitzer, ein Bauer. So wurden unsere Dreharbeiten ein halbes Jahrhundert später wieder ein Spektakel für die Leute am Walchensee.
Im September 2008 gab es eine Pressemeldung, dass der Film schon ein Jahr vor der Premiere 10.000 Zuschauer hatte.
MICHAEL BULLY HERBIG: Wir haben untertrieben. Wir dachten, das glaubt uns kein Mensch, wenn wir 20.000 reinschreiben. An der Absperrung vor unserem Drehort standen jeden Abend zwischen 400 und 800 Leute. Da gab es regelrechte Völkerwanderungen. Ein echtes Happening! Die kamen mit ihren Kinderwägen und haben einen Ausflug nach Flake gemacht. Das war unglaublich!
War es eine besondere Herausforderung, mit Schiffen zu arbeiten?
MICHAEL BULLY HERBIG: Es heißt ja immer, ein Dreh mit Tieren, mit Kindern oder auf dem Wasser, sei kompliziert. Wir haben bei diesem Film nichts ausgelassen! Weil das mein erster Dreh auf dem Wasser war, bin ich heilfroh, dass wir viele Szenen in einem Wasserbecken auf Malta gedreht haben. So hat man eine bessere Kontrolle. Der große Vorteil ist, dass du die Wellen im Griff hast. Du kannst sie so stark oder schwach einstellen, wie du sie brauchst. Du kannst auch Wind und Nebel erzeugen.
Gibt es auch Nachteile?
MICHAEL BULLY HERBIG: Der Nachteil ist, dass man immer nur in eine Richtung drehen kann. Beim Wasserbecken hast du den Blick aufs Meer hinaus, aber links, rechts und hinter dir ist Land. Jetzt hast du aber auf diesem Schiff Leute stehen, die sich unterhalten. Um diese Unterhaltung filmen zu können, musst du das Schiff um 180 Grad drehen, was bis zu 20 Minuten dauern kann. Das war für alle Beteiligten öfter mal schwierig und sehr zäh.
Wie viel moderne Computertechnik braucht ein Film über einen Wikingerjungen?
MICHAEL BULLY HERBIG: Um den Film so machen zu können, wie ich ihn mir vorgestellt habe, war sehr viel digitale Technik nötig. Das Problem ist ja, dass du heute kaum noch irgendwo drehen kannst, ohne eine Stromleitung oder einen Dampfer am Horizont zu haben. 80 Prozent aller Einstellungen in diesem Film mussten bearbeitet werden. Angefangen von einer kleinen Retusche bis hin zu digitalen Schiffen. Das war ein Riesenbrocken.
Kannst Du bei der Arbeit an einem solch großen Projekt noch improvisieren?
MICHAEL BULLY HERBIG: Filmemachen besteht auch immer aus Improvisation. Das Wetter schlägt um, ein Drehort bricht weg, du musst vor Ort vielleicht Texte ändern. Ich mache das gern. In 90 Prozent der Fälle kommt sogar was Besseres dabei raus. Ich wundere mich selbst manchmal, dass man sich über Wochen und Monate Gedanken darüber macht, wie man eine Szene dreht. Und wenn der Drehtag kommt, machst du alles ganz anders und entscheidest aus dem Bauch heraus.
Wie groß ist Dein Erfolgsdruck bei WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER?
MICHAEL BULLY HERBIG: Spätestens nach DER SCHUH DES MANITU habe ich beschlossen, mich nicht mehr verrückt zu machen. Noch einmal 11,7 Millionen Zuschauer erreichen zu wollen, wäre vermessen. Dass (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE I noch mal über neun Millionen Zuschauer hatte, war ebenfalls Wahnsinn. Danach gehst du immer zurück auf null, versuchst den bestmöglichen Film zu machen und hoffst, dass er den Leuten gefällt.
Bei der Präsentation des Films in Frankfurt/M.: (v.l.n.r.)
Michael "Bully" Herbig, Jonas Hämmerle, Günther Kaufmann
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Liste der OSCAR-Gewinner und Nominierten 2009
Bester Film
DER MERKKWÜRDIGE FALL DES BENJAMIN BUTTON
FROST/NIXON
MILK
THE READER/DER VORLESER
SLUMDOG MILLIONÄR/SLUMDOG MILLIONAIRE
Beste Regie
David Fincher DER MERKKWÜRDIGE FALL DES BENJAMIN BUTTON
Ron Howard FROST/NIXON
Gus van Sant MILK
Steven Daldry THE READER/DER VORLESER
Danny Boyle SLUMDOG MILLIONÄR
Bester Hauptdarsteller
Richard Jenkins
THE VISITOR
Frank Langella
FROST/NIXON
Sean Penn
MILK
Brad Pitt
DER MERKKWÜRDIGE FALL DES BENJAMIN BUTTON
Mickey Rourke
THE WRESTLER
Bester Nebendarsteller
Josh Brolin
MILK
Robert Downey Jr.
TROPIC THUNDER
Philip Seymour Hoffman
DOUBT/GLAUBENSFRAGE
Heath Ledger
THE DARK KNIGHT
Michael Shannon
REVOLUTIONARY ROAD/ZEIT DES AUFRUHRS
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Biopic über das Leben von ROBERT BOSCH
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„Lieber Geld verlieren als Vertrauen.“ Dieses Zitat von Robert Bosch aus dem Jahr 1919 hat in Zeiten der Bankenkrise eine Aktualität wie selten zuvor und die Entwicklungen der letzten Wochen führt uns vor Augen, was geschehen kann, wenn das Vertrauen der Kunden gegenüber den Banken und das der einen Bank zur Anderen entzogen wird.
Robert Bosch hat mit der Einhaltung seiner ehernen moralischen Grundsätze eines der innovativsten Unternehmen der Welt aufgebaut. Bescheidenheit, Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und Mitbürgern sowie ein globales Verständnis machten ihn zu einem der angesehensten Männer seiner Zeit und zugleich zu einem Visionär eines verantwortungsvollen Lebens und Handelns. Seine für damalige Verhältnisse revolutionären Ideen und Handlungen wurden von seinen Mitmenschen bejubelt, von der Elite der Industrie manches Mal gefürchtet, von den Nazis bekämpft und dennoch ließ sich der Humanist Bosch auf diesem steinigen Weg nicht beirren. Denn auch Sturheit gehörte zu den Charakterzügen des Robert Bosch.
NIAMA-FILM freut sich über das von der Familie Bosch und der ROBERT BOSCH GmbH entgegengebrachte Vertrauen, und die inhaltliche Begleitung dieses ambitionierten Projektes. Thomas Reisser, Geschäftsführer der Niama Filmproduktion GmbH, zum aktuellen Stand des Projekts: "Auf dem Weg, das bewegende Leben von Robert Bosch einem breiten Publikum bekannt zu machen, stehen wir noch am Anfang, da die Drehbucharbeiten erst im Oktober begonnen haben. Zudem sind wir noch auf der Suche nach weiteren Partnern für unser Vorhaben. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass uns dies mit diesem beeindruckenden, fesselnden Stoff für ein herausragendes Biopic gelingen
wird." Und nach einer Pause fügt er hinzu: "Das Leben von Robert Bosch kann als Inspiration wie Maßstab für jeden modernen Menschen angesehen werden. Und sein Pioniergeist macht ihn zum Abenteurer der Neuzeit."
Drehbeginn: Frühjahr 2010
Drehbuchautor: Dieter Fuchs
Produzenten: Thomas Reisser, Dan Maag
Geplante Herausbringung: Sommer 2011
Kinotour zu ALLES FÜR MEINEN VATER
Regisseur Dror Zahavi und die Produzenten Heike Wiehle-Timm und Zvi Spielmann begleiten den Film zum Start
Erleben Sie ein spannendes Drama im Herzen Tel Avivs: Zwei Tage voller Hoffnung und der Ahnung eines Neubeginns. Anlässlich des Filmstarts am 22. Januar 2009 finden in folgenden Städten Previews zu ALLES FÜR MEINEN VATER in Anwesenheit des Regisseurs Dror Zahavi und/oder der Produzenten Heike Wiehle-Timm und Zvi Spielmann mit anschließenden Publikumsgespräch statt:
Darmstadt |
Dienstag, 20.01.2009 |
20:30 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi |
Rex Kinocenter |
Kassel
|
Dienstag, 20.01.2009 |
20:00 Uhr |
|
In Anwesenheit von Heike Wiehle-Timm |
Bali Filmtheater |
Berlin
|
Mittwoch, 21.01.2009 |
20:30 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi, Heike Wiehle-Timm und Zvi Spielmann
|
Kino in der Kulturbrauerei |
Leipzig |
Freitag, 23.01.2009 |
19:00 Uhr |
|
In Anwesenheit von Heike Wiehle-Timm |
Prager Frühling |
Dresden |
Freitag, 23.01.2009 |
20:00 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi und Zvi Spielmann |
Schauburg |
München |
Samstag, 24.01.2009 |
20:00 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi und Zvi Spielmann |
Kulturzentrum Gasteig |
Augsburg |
Sonntag, 25.01.2009 |
20:00 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi |
Thalia |
Frankfurt |
Montag, 26.01.2009 |
21:15 Uhr |
|
In Anwesenheit von Heike Wiehle-Timm |
Orfeo’s Erben |
Köln |
Dienstag, 27.01.2009 |
19:30 Uhr |
|
In Anwesenheit von Dror Zahavi und Heike Wiehle-Timm |
Off Broadway |
ALLES FÜR MEINEN VATER ist der Tipp des Monats Januar 2009 von filminformer.de
Zur Kritik
Die DEUTSCHE FILMAKADEMIE gibt die Vorauswahl für die LOLA 2009 bekannt!
Der erfolgreiche Marktanteil von über 20% an den Kinokassen spricht für einen starken Jahrgang des deutschen Films. In der Arbeit der Vorauswahlkommission zum DEUTSCHEN FILMPREIS 2009 wurde deutlich, dass der Kassenerfolg begleitet wird von einer ausgesprochen hohen Qualität der heimischen Filmproduktionen. Das war auch Konsens bei den 56 Mitgliedern der Vorauswahlkommission, die am Wochenende ihre Beratungen abgeschlossen haben. 52 Mitglieder der Filmakademie und vier Vertreter aus dem Ausschuss für Kultur und Medien Deutscher Bundestag hatten„die Qual der Wahl“, wie man auch an den unten angefügten kurzen Statements der Mitglieder entnehmen kann. Nach zweieinhalb Monaten Sichtung der mehr als 90 angemeldeten Filme und einer dreitägigen diskussionsreichen Sitzung ist die Vorauswahl zum DEUTSCHEN FILMPREIS 2009 abgeschlossen.
Die Vorauswahlkommission schlägt allen Mitgliedern der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE für die Filmnominierungen insgesamt 25 deutsche Filme für die Kategorien „Bester Spielfilm“, „Bester Kinder- und Jugendfilm“ und „Bester Dokumentarfilm“ (je Kategorie 6/2/2) vor. Nahezu 200 Filmschaffende sind für ihre herausragenden Einzelleistungen in den 12 weiteren Kategorien vorausgewählt. Hier werden im nächsten Wahlgang je drei Nominierungen pro Preiskategorie von allen Mitglieder jeweils für ihre Berufsgruppe vergeben.
Die ausführliche Liste mit allen Ergebnissen der Vorauswahl zum DEUTSCHEN FILMPREIS 2009 finden Sie unter: http://www.deutsche-filmakademie.de/auswahl.0.html
In der zweiten Wahlstufe sichten alle Mitglieder in den einzelnen Sektionen die vorausgewählten Filme und Einzelleistungen und wählen daraus ihre Nominierungen für die LOLA 2009. Diese werden am 13. März 2009 von Präsidentin Senta Berger, Vorstandsmitglied Jasmin Tabatabai und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsminister Bernd Neumann, live im ZDF Morgenmagazin bekannt gegeben.
Die Nominierungen zur LOLA 2009
Die Gewinner der GOLDEN GLOBES
Doppelschlag für Kate Winslet - "Slumdog Millionär" der Gewinner des abends
Bester Film (Drama): Slumdog Millionär
Bester Film (Komödie): Vicky Cristina Barcelona
Beste Hauptdarstellerin (Drama): Kate Winslet für Zeiten des Aufruhrs
Beste Hauptdarstellerin (Komödie): Sally Hawkins für "Happy-Go-Lucky"
Bester Hauptdarsteller (Drama): Mickey Rourke für The Wrestler
Bester Hauptdarsteller (Komödie): Colin Farrell für "Brügge sehen… und sterben?"
Beste Nebendarstellerin: Kate Winslet für Der Vorleser
Bester Nebendarsteller: Heath Ledger für "The Dark Knight"
Beste Regie: Danny Boyle für Slumdog Millionär
Bestes Drehbuch: Simon Beaufoy für Slumdog Millionär
Beste Musik: A.R. Rahman für Slumdog Millionär
Bester Song: The Wrestler von Bruce Springsteen
Bester nicht-englischsprachiger Film: Waltz with Bashir
Bester Trickfilm: Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf
Regionales Filmfestival LICHTER geht in die zweite Runde – Einreichungen werden ab sofort angenommen
Frankfurt, 06. Januar 2009 – Die LICHTER Filmtage, das Filmfestival für die Rhein-Main-Region und Frankfurt, geht in die zweite Runde. Nach der erfolgreichen Premiere im März 2008 werden vom 19. bis zum 22. März 2009 wieder die besten Produktionen der letzten beiden Jahre aus dem Rhein-Main-Gebiet zu sehen sein.
Zugelassen für LICHTER sind Produktionen in den Sparten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm, die seit 2007 fertiggestellt wurden und einen regionalen Bezug haben, hier also zum Beispiel produziert oder gedreht wurden. Eine Jury wird jeweils einen Preis für den besten Kurz- und Langfilm vergeben. Einreicheschluss ist der 6. Februar. Die Unterlagen können auf der Homepage des Festivals www.filmtage-frankfurt.de heruntergeladen werden.
Bei der Festivalpremiere im vergangenen Jahr im ATELIERFRANKFURT konnten die Veranstalter, von denen die meisten selbst in der Branche tätig sind, 1.100 Kinogäste und über 4.000 Besucher bei den zahlreichen Nebenveranstaltungen begrüßen. Sieben Lang- und 21 Kurzfilme waren im Wettbewerb zu sehen. Kinderfilme, Filmklassiker und Beiträge aus Nordhessen ergänzten das Programm. Dabei reichte das Spektrum von Dokumentarfilmerfolgen wie Sung-Hyung Chos „Full Metal Village“ über Komödien wie Carsten Strauchs „Die Aufschneider“ bis hin zu ambitionierten Künstlerportraits wie M. A. Littlers „Zownir – Radical Man“. In den Beiträgen des Kurzfilmwettbewerbs zeigte sich die Lebendigkeit der ganzen Region, die Filme stammten aus Frankfurt, Offenbach, Mainz, Wiesbaden und Gießen. Der Kurzfilmpreis ging an Joachim Brandenbergs Legetrickfilm „Der Jäger und der Bär“, der Langfilmpreis an Daniel Achts Komödie „Video Kings“.
Dieses Jahr wird der Schwerpunkt des Festivals neben dem Wettbewerb auf den internationalen Koproduktionen aus der Region liegen.
Filmverleih Warner Bros. missbraucht Journalisten als Marketinghelfer
Der VdFk kritisiert den Filmverleih Warner Bros., der sich weigert, den neuen Kinofilm "1 1/2 Ritter" von Til Schweiger vor dessen Kinostart am kommenden Donnerstag in Pressevorführungen zu zeigen. Wie schon im Dezember 2007 bei Schweigers Film "Keinohrhasen" soll offenbar jegliche kritische Berichterstattung vor dem entscheidenden ersten Kinowochenende verhindert werden.
Warner Bros. und Schweiger setzen damit ihre Strategie fort, Medien für Werbezwecke zu benutzen und sich gleichzeitig der künstlerischen Bewertung ihrer Arbeit zu entziehen. Filmjournalisten wurden zwar zu Set-Terminen und Pressekonferenzen geladen, der komplette Film wurde aber nur wenigen handverlesenen Kollegen gezeigt, die Interviews führen durften; Kritiker erhielten auch keine Einladungen zu den beiden Premieren oder Electronic Press Kits.
Der VdFk wendet sich gegen den offensichtlichen Versuch, Journalisten nicht mehr als gleichberechtigte Partner, sondern nur noch als steuerbaren Marketinghelfer anzusehen. Der Verband unterstützt alle Kollegen, die sich dieser Instrumentalisierung widersetzen.
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VdFk - Verband der deutschen Filmkritik e.V. www.vdfk.de
Vorstand: Dr. Andrea Dittgen, Rolf-Ruediger Hamacher, Karsten Kastelan, Gerhard Midding, Hanns-Georg Rodek
Geschäftsführung: Dr. Andrea Dittgen, Schillerplatz 16, 66111 Saarbrücken, Tel. 0170-8125437 vorstand@vdfk.de
DER VORLESER im Wettbewerb der 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin
Vier Golden-Globe-Nominierungen für DER VORLESER
Senator Film freut sich sehr, dass die Verfilmung von Bernhard Schlinks Welterfolg DER VORLESER außer Konkurrenz im Wettbewerb der 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2009 seine Deutschlandpremiere feiern wird.
DER VORLESER wurde in vier Kategorien für die Golden Globes 2008 nominiert, wie die Hollywood Foreign Press Association bekannt gab. Der Film geht ins Rennen um den besten Film in der Kategorie Drama. Stephen Daldry ist für die beste Regie nominiert, Kate Winslet als beste Nebendarstellerin sowie David Hare für das beste Drehbuch. Die Golden Globes werden am 11. Januar 2009 verliehen.
Ein Film von Stephen Daldry nach der Romanvorlage von Bernhard Schlink mit Kate Winslet, Ralph Fiennes, David Kross, Bruno Ganz, Lena Olin, Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth, Matthias Habich, Burghart Klaußner, Alexandra Maria Lara, Jeanette Hain u.v.a.
Sie ist rätselhaft und viel älter als er… und sie wird seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna (Kate Winslet) spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael (David Kross/ Ralph Fiennes) sie wieder – als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Am Ende wird er sie durch seine nie verloren gegangene Zuneigung erlösen…
Mit DER VORLESER hat der Oscar®-nominierte und mehrfach preisgekrönte Regisseur Stephen Daldry („The Hours“, „Billy Elliot“) einen Weltbestseller verfilmt, der nach seinem Erscheinen 1995 inzwischen in 40 Sprachen übersetzt und national sowie international vielfach ausgezeichnet wurde. Es ist die Verfilmung einer unmöglichen, sonderbaren und zugleich so intensiven Liebe, dass sie das Leben von zwei Menschen für alle Zeit miteinander verbindet. In den Hauptrollen brillieren Kate Winslet und Ralph Fiennes, die Titelrolle spielt der deutsche Shootingstar David Kross („Krabat“, „Knallhart“). Ergänzt wird dieses Ensemble durch so herausragende Darsteller wie Bruno Ganz, Lena Olin, Burghart Klaußner, Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth, Matthias Habich, Alexandra Maria Lara und vielen anderen.
Produziert wurde DER VORLESER von der 9. Babelsberg Film GmbH. Produzenten sind die beiden mittlerweile verstorbenen Oscar®-Preisträger Anthony Minghella und Sydney Pollack (Mirage Enterprises) sowie Donna Gigliotti und Redmond Morris. Als ausführende Produzenten zeichneten Bob und Harvey Weinstein verantwortlich. Koproduzenten sind Carl L. Woebcken und Christoph Fisser von Studio Babelsberg, gemeinsam mit Henning Molfenter von Studio Babelsberg Motion Pictures. Associate Producers sind Michael Simon de Normier, Tarik Karam, Nora Skinner and Marieke Spencer.
Der Roman wurde vom Oscar®-nominierten Autor David Hare für die Leinwand adaptiert, mit dem Daldry bereits bei „The Hours“ zusammenarbeitete. Fotografiert wurde DER VORLESER von Oscar®-Preisträger Chris Menges („The Killing Fields“, „Michael Collins“) und dem Oscar®-Nominierten Roger Deakins („Fargo“, „No Country for Old Men“).
Kinostart: 26. Februar 2009
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