filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend, ***00 = Unterhaltsam, **000 = Mittelmäßig, *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Juli 2009 - Filmstarts:
 
1.7.2009

2.7.2009

9.7.2009

16.7.2009

23.7.2009

30.7.2009


filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
****0 = Hervorragend
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**000 = Mittelmäßig
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00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück
 

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filminformer-Filmtipp des Monats Juli 2009:

Salami Aleikum

Deutschland 2008 / 106 min.

Regie: Ali Samadi Ahadi

Darsteller: Navid Akhavan, Anna Böger, Wolfgang Stumph, Michael Niavarani, Proschat Madani, Caroline Schreiber, Stephan Grossmann, Alexander Yassin.

 

Mohsen (Navid Akhavan) hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner ist bereits Ende 20 und lebt immer noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienmetzgerei. Sein Vater (Michael Niavarani) hält ihn für einen Versager. Dabei kann Mohsen durchaus etwas: wunderschön stricken und dabei die farbigsten Fantasien entwickeln von einer Welt, in der alle friedlich zusammenleben. Beim Versuch die elterliche Metzgerei zu retten, havariert er ausgerechnet in der tiefsten ostdeutschen Provinz. Dort gibt man Ausländern in der Dorfkneipe nichts zu essen ("sonst haben wir hier gleich Klein-Asien"), aber Mohsen begegnet Ana (Anna Böger), der Frau seines Lebens: groß, stark, blond. Ein kleines bisschen muss Mohsen schwindeln: Um der Vegetarierin Ana zu gefallen, gibt er sich als Textilhändler aus. Und schon dreht sich die Stimmung, ganz Oberniederwalde wittert den fetten Coup, allen voran Anas Vater (Wolfgang Stumph): Die reichen Perser sollen die stillgelegte VEB-Hemdenfabrik kaufen und zu neuem Aufschwung führen! Aus einer kleinen Notlüge entsteht bald ein gewaltiges Hirngespinst aller Beteiligten. Das alles würde Mohsen vielleicht noch irgendwie deichseln können, doch eines Tages steht der väterliche Mercedes vor der Tür ...

 

Mit SALAMI ALEIKUM überrascht Regisseur Ali Samadi Ahadi erneut Publikum und Filmwelt. Nach dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Lost Children“ (Deutscher Filmpreis 2006), über Kindersoldaten in Nord-Uganda, betritt Ali Samadi Ahadi mit seinem Spielfilmdebuet neues Terrain und präsentiert eine Komödie nach dem Motto: „Der (sehr) Nahe trifft den Fernen Osten". Samadi Ahadi spielt mit den Mitteln des Kinos wie Michel Gondry, er findet Bilder wie Jean-Pierre Jeunet, er lässt seine Schauspieler singen und tanzen, jongliert mit Animationen und inszeniert Wortwitz mit einer Souveränität, wie man sie im deutschsprachigen Kino nur selten erlebt. Die deutsch-iranische Culture-Clash-Komödie punktet mit einem starken Cast: Wolfgang Stumph, der hier sein komisches Talent voll ausspielen kann, Navid Akhavan („Fremder Freund“), der als iranischer Popstar ganze Hallen in Deutschland füllt, Filmvater Michael Niavarani, einer der bekanntesten Kabarettisten Österreichs, und Anna Böger aus „Shoppen".

Verleih: Zorro

Bewertung: ****0

Start: 23.7.2009

Internet-Seite zum Film: Salami Aleikum

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Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los

Originaltitel: Ice Age: Dawn of the Dinosaurs

USA 2009 / 94 min.

Regie: Carlos Saldanha

Synchronstimmen: Arne Elsholtz, Thomas Fritsch, Michael Iwannek, Daniela Hoffmann, Otto Waalkes.

 

Scrat versucht immer noch, die ewig unerreichbare Nuss zu ergattern und trifft dabei vielleicht die wahre Liebe. Während Manni und Ellie sich auf die Geburt ihres Mini-Mammuts freuen, fragt sich Diego, der Säbelzahn-Tiger, ob er langsam verweichlicht, da er dauernd mit seinen Kumpels rumhängt. Sid, das unverbesserliche Faultier, gerät mal wieder in Schwierigkeiten, als er bei dem Versuch, sich eine kleine Ersatzfamilie zu schaffen, ein paar Dinosauriereier stibitzt. Die Freunde versuchen, den Pechvogel zu retten und geraten dabei in eine geheimnisvolle Dschungelwelt mit gefährlichen Dinosauriern. Dabei kreuzt auch Buck, ein draufgängerisches, einäugiges Wiesel, dessen Lieblingsbeschäftigung die Jagd auf Dinosaurier ist, ihren Weg.

 

Auch das neue Kapitel der beliebten Ice Age-Saga ICE AGE 3 - DIE DINOSAURIER SIND LOS beweist, dass es in grauer Vorzeit ganz schön bunt und lustig zugehen kann. Die Regie führt wieder der Oscar-nominierte Carlos Saldanha, der bereits bei "Ice Age 2 - Jetzt taut's" als Regisseur und bei "Ice Age" als Co-Regisseur tätig war.

Verleih: 20th Century Fox

Start: 1.7.2009

Internet-Seite zum Film: Ice Age 3

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9to5 - Days in Porn

Deutschland 2008 / 95 min

Regie: Jens Hoffmann

Mitwirkende: Belladonna, Sasha Grey, Audrey Hollander, Jim Powers, Katja Kassin, Roxy Deville, Otto Bauer, Tom Herold, Sharon Mitchell, Mia Rose, Julie Silver, Mark Spiegler.

 

San Fernando Valley ist das Epizentrum der US-Unterhaltungsindustrie für Erwachsene. Billionen von Dollar werden hier mit Pornos verdient, mehr als in der Musikindustrie. Jens Hoffmann befragt in 9TO5 - DAYS IN PORN die Menschen, die hinter diesem Sexgeschäft stehen. Wer sind sie, und was sind ihre Gründe, in diesem Metier zu arbeiten? Oder ist es etwa eine Lebenseinstellung?

 

In der Struktur eines Episodenfilms werden zehn Geschichten gezeigt, das "normale" Leben der Darsteller, ihre Hoffnungen und Träume. Die Beanspruchung bei dieser Art von "Performance" fordert auf jeden Fall ihren Tribut; und eine kurze Zeit in diesem Geschäft kann alles bedeuten: Beginn oder Ende der Karriere oder des normalen Lebens.

Verleih: Zorro

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: 9to5 - Days in Porn

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Achterbahn

Deutschland 2009 / 88 min.

Regie: Peter Dörfler

Mitwirkende: Norbert Witte, Pia Witte, Sabrina Witte, Marcel Witte.

 

Norbert Witte hatte einen Traum: Er wollte aus dem Spreepark - einem Freizeitpark, der zu DDR-Zeiten unter dem Namen "Plänterwald" berühmt geworden ist - den größten Rummelplatz des gerade wiedervereinigten Deutschlands machen. Stattdessen ging der König der Karusselle pleite und setzte sich mit seiner Familie und dem größten Teil seiner Gerätschaften im Jahre 2002 nach Peru ab. Er hinterließ der Stadt Berlin einen Riesenberg Schulden und ein großes Chaos.

 

Der Durchbruch, den er sich in Peru erhofft hatte, ließ jedoch auf sich warten. Witte musste nach Berlin zurückkehren. Die Heimreise wollte er mit Kokainschmuggel finanzieren, zu dem ihn die Drogenmafia genötigt hatte. Die Sache erwies sich als Undercoveraktion der peruanischen Polizei und brachte seinen Sohn in Peru ins Gefängnis. Er selbst wurde in Berlin zu 7 Jahren Haft verurteilt, die er zum Teil als Freigänger absaß. Sein damals 20-jähriger Sohn Marcel, der mit der ganzen Sache wenig zu tun hatte, kam nicht so leicht davon. Er wurde zu 20 Jahren verurteilt, die er in einem der härtesten Gefängnisse der Welt absitzen muss - mit nur geringer Chance, da jemals lebend wieder herauszukommen.

 

Die Geschichte der Familie Witte nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen. Norbert Witte präsentiert sich zwar als charismatischer Showman mit unverwüstlichem Optimismus, der niemals seine Familie im Stich lassen würde und voller Zukunftspläne ist. Aber wie kommt er damit zurecht, das Leben seines Sohnes ruiniert zu haben? Ist er ein selbstsüchtiger Träumer - oder ein visionärer Geschäftsmann, der immer wieder nur an unglücklichen Umständen scheitert? ACHTERBAHN verfolgt die Tragödie der Familie Witte und ihren Kampf in Lima und Berlin um die Freilassung ihres Sohnes.

Verleih: rohfilm

Internet-Seite zum Film: Achterbahn

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Das Haus der Dämonen

Originaltitel: The Haunting in Connecticut

USA / Kanada 2009 / 103 min.

Regie: Peter Cornwell

Darsteller: Virginia Madsen, Kyle Gallner, Elias Koteas, Amanda Crew, Martin Donovan, Sophi Knight, Ty Wood, Erik Berg, John Bluethner.

 

Sara Campbell (Virginia Madsen) ist verzweifelt: Sie muss mit ansehen, wie ihr Sohn Matt (Kyle Gallner) langsam an Krebs stirbt. Um ihm die endlosen Trips zur Behandlung in einer Spezialklinik zu ersparen und seinen fragilen Körper nicht mehr zu belasten als notwendig, zieht die Familie nach Connecticut. Sara hat ein günstiges Haus gefunden, das der schlechten finanziellen Lage der Familie entgegen kommt. Kaum eingezogen erfährt die Familie, dass es einen Grund für den guten Preis gab: Die Menschen machen einen Bogen um das Haus, das eine düstere Geschichte hat. Früher wurde es als Bestattungsinstitut genutzt, es kam zu unvorstellbaren Geschehnissen mit schwarzer Magie und Geisterbeschwörungen. Sehr bald beginnt ausgerechnet Matt, unheimliche Dinge wahrzunehmen. Die Eltern zweifeln zunächst: Liegt es nicht vielleicht an den starken Medikamenten? Oder doch am Haus? Als Jonah (Erik Berg), der Sohn des damaligen Besitzers, plötzlich zurückkehrt, beginnt für die Campbells ein unvorstellbares Grauen …

 

In der Tradition von Klassikern wie "Der Exorzist" oder "The Shining" bietet DAS HAUS DER DÄMONEN nervenaufreibenden Grusel in Reinkultur und zelebriert packenden Horror, ohne auf unnötige Gewalt oder übermäßige Härte zurückgreifen zu müssen. Basierend auf wahren Ereignissen, die eine Familie in den achtziger Jahren an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zwangen, sorgt neben Virginia Madsen ("Sideways", "Candymans Fluch") vor allem die Neuentdeckung Kyle Gallner ("Smallville", "Veronica Mars", "A Nightmare on Elm Street") mit einer starken schauspielerischen Leistung für die nötige Erdung. Er spielt sich in seinem Kinodebüt beachtlich durch die grauenvolle Hölle auf Erden.

Verleih: Falcom

Bewertung: ***00

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: Das Haus der Dämonen

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Das Mädchen aus Monaco

Originaltitel: La fille de Monaco

Frankreich 2008 / 94 min

Regie: Anne Fontaine

Darsteller: Fabrice Luchini, Roschdy Zem, Louise Bourgoin, Stéphane Audran, Gilles Cohen, Alexandre Steiger, Philippe Duclos, Jeanne Balibar.

 

Staranwalt Bertrand Beauvois (Fabrice Luchini) ist bekannt dafür, auch in hoffnungslosen Fällen die Jury für seine - oftmals schuldigen - Angeklagten gewinnen zu können. Sein aktuellster Fall führt ihn nach Monaco, wo er die Verteidigung einer 70-jährigen Dame (Stéphane Audran) übernehmen soll, die angeblich ihren jungen russischen Lover erstochen hat. Um Bertrand vor der Rache der Russenmafia zu schützen, lässt ihn der Sohn seiner Mandantin Tag und Nacht von Bodyguard Christophe Abadi (Roschdy Zem) bewachen. Obwohl Bertrand nicht versteht, warum Christophe ihm Schritt auf Tritt folgt, freundet er sich bald mit ihm an. Schließlich hilft ihm Christophe sogar widerwillig dabei, die Frauen zu verstehen. Besonders jene, die sich - für Bertrand total unverständlich - Bertrand an den Hals schmeißen. Die sexy TV-Wettermoderatorin Audrey (Louise Bougoin) verdreht dem adretten Anwalt vollkommen den Kopf. Das eine führt zum anderen, und bald hat Bertrand nur noch Audrey im Kopf - und im Hotelzimmer ...

 

Was passiert, wenn geistreiche Männer auf verführerische Frauen treffen, beschreibt die neue Komödie von Anne Fontaine ("Nathalie - Wen liebst du heute Nacht?", "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft") voller Esprit und mediterraner Sinnlichkeit. In Frankreich war das der Sommerhit 2008, ein beliebtes Thema spätestens seit Prousts "Eine Liebe Swanns".

Verleih: MFA+

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: Das Mädchen aus Monaco

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Hände hoch oder ich schieße

DDR 1966 / 78 min.

Regie: Hans-Joachim Kasprzik

Darsteller: Rolf Herricht, Evelyn Cron, Zdenek Stepánek, Herbert Köfer, Hans-Joachim Preil, Manfred Uhlich, Gerd Ehlers, Bruno Carstens, Adolf Peter Hoffmann.

 

Holms (Rolf Herricht), ein hochmotivierter Volkspolizist, verzweifelt an seinem verbrecherlosen idyllischen Dorf namens Wolkenheim, das von allen Städten der DDR die niedrigste Kriminalitätsrate hat.Während er seine Depression von einem Psychiater behandeln lässt, versucht sein guter Freund und Ex-Ganove Pinkas (Zdenek Stepánek) mit anderen Mitteln dem gelangweilten Kriminalinspektor zu helfen. Gemeinsam mit seinen Gaunerfreunden täuscht er einen Raub des wertvollen Denkmals vom Marktplatz vor und verschafft Holms endlich den Fall seines Lebens. Während einer turbulenten Verfolgungsjagd gelingt es Holms nicht nur seinen Trübsinn zu überwinden, er gewinnt zu guter Letzt auch seine heimliche Liebe Lucie (Evelyn Cron) für sich.

 

20 Jahre nach dem Mauerfall erobern die verbotenen Gauner aus HÄNDE HOCH ODER ICH SCHIESSE endlich die Leinwand. Halten Sie Ihren Geldbeutel fest!

Verleih: defa-spektrum

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: Hände hoch oder ich schieße

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Madboy

Deutschland 2007 / 75 min.

Regie: Henrik "Henna" Peschel

Darsteller: Hector Kirschtal, Nina Schwabe, Jakobus Siebels, Bülent Pinar, Ente Schulz, Metin Baydak, Gale "Scholle" Anderson.

 

Mitternacht, irgendwo im Nirgendwo der norddeutschen Tiefebene. Nach einem grandiosen Flop mit seiner Hardcore-Band Madboy bricht Jungbauer und Punkrocker Schäffke (Hector Kirschtal) wutentbrannt auf in ein hoffentlich neues Leben. Bright Lights, Big City ... Unterschlupf findet der Hitzkopf bei einem alten Freund, dem Maler Jakobus (Jakobus Siebels). Der pinselt am Rande des Hamburger Freihafens expressiv in Acryl und finanziert sich das Warten auf den Durchbruch mit Gaunereien. In der Abstellkammer seines Ateliers haust die BWL-Studentin Nina (Nina Schwabe) aus Dortmund zur Untermiete. Schnell verliebt sich auch Schäffke in das wunderschöne, aber lange unnahbare Mädchen. Doch mindestens so mies wie die finanzielle Lage der drei Freunde ist auch die Stimmung im abgerockten Arbeiterviertel Wilhelmsburg. Zwei alteingesessene Familienclans prügeln sich um einen frisch geknackten Geldtransporter, legen Feuer und basteln an einer großen Bombe mit Zeitzünder. Und ausgerechnet Jakobus, der hier jeden kennt, steht zwischen den Fronten. Lieber heute als morgen würde Schäffke also nach Hause abhauen, doch nochmal zu scheitern ist auch keine Lösung. Und so schreibt er, statt zu jammern, lieber einen ehrlichen Song über das harte Leben in Hamburgs düsterem Hinterhof ...

 

Henna Peschel (Regie, Buch, Kamera und Produktion) ist mit MADBOY eine bittersüße Komödie und ein bestechend aktueller Film über die Liebe und das Leben in Zeiten einer großen Krise gelungen. Für einen kleinen Hit oder ein verkauftes Bild würden seine Protagonisten fast alles tun, und wenn der Zuschauer sich erstmal damit identifiziert hat, gibt es auch für ihn kein Zurück mehr. Neben hochkarätigen Schauspielern aus dem Hamburger Thalia-Theater arbeitete er mit authentischen Laien direkt von der Straße, Türstehern und Kickboxern, die noch nie vor einer Kamera standen, und unbekümmert manch gestandenen Profi in Verlegenheit brachten. Abgeschmeckt ist dieser etwas andere Heimatfilm mit einem stimmigen Soundtrack von u.a. Tocotronic, Frank Spilker, St. Thomas und R.J. Schlagseite.

Verleih:  Henrik Peschel

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: Madboy

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Super Art Market

Deutschland 2009 / 88 min.

Regie: Zoran Solomun

Mitwirkende: Leo König, Judy Lybke, Lorenz Helbling, Mihai Pop, Laura Bartlett.

 

Noch nie wurde mit zeitgenössischer Kunst so viel Geld verdient wie in den Jahren 2002 bis 2008. Einzelne Werke waren so teuer wie eine Boeing. Auf den vielen Kunstmessen der Welt - in Miami, Basel, Berlin, London, New York - war in dieser Zeit der Hunger nach moderner Kunst unstillbar. Ein neuer Geldadel eroberte den Kunstmarkt. Sie fingen an mit Bildern und Skulpturen zu spekulieren, wie sie es auch mit Aktien taten. Die Künstler profitierten davon. Das Bild des hungernden Künstlers und Rebell verschwand. Die wirklichen Protagonisten dieser Entwicklung sind nicht Investoren oder Künstler, sondern die Galeristen, die Art-Dealer. Sie "erschaffen" die Künstler und entscheiden, an wen sie deren Werke verkaufen wollen.

 

SUPER ART MARKET stellt fünf erfolgreiche und aufstrebende Galeristen in sein Zentrum: Leo König aus USA, Judy Lybke aus Deutschland, Lorenz Helbling aus China, Mihai Pop aus Rumänien und Laura Bartlett aus England. Die Kamera vermittelt den Eindruck, dass wir hinter die Kulissen einer Welt schauen, die unbekannt und oft öffentlichkeitscheu ist. Der Dokumentarfilm wurde zwischen 2006 und 2008 gedreht und fertiggestellt. Ende 2008 war der Boom dann vorbei. Die Finanzkrise fing im Sommer 2008 an, und schon im Herbst waren einige Galerien bankrott.

Verleih: Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.

Start: 2.7.2009

Internet-Seite zum Film: Super Art Market

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Brüno

USA 2008/110 min.

Regie: Larry Charles

Darsteller: Sacha Baron Cohen, Richard Bey, Ron Paul, Alice Evans, Trishelle Cannatella, Sandra Seeling, Alexander von Roon, Paula Abdul, David Hill, Ben Youcef, Amy Tiehel, John Grant Gordon.

 

Brüno - teils Model, teils Celebrity-Reporter und vollständig schwul - macht sich aus Österreich auf, die Vereinigten Staaten und damit auch die Welt zu erobern. Auf seiner internationalen Tour der Provokationen schreckt Brüno vor nichts und niemandem zurück, um sich ins Rampenlicht zu drängeln. Ob mit einem Guerilla-Auftritt im Klettkostüm bei einer Modenschau in Mailand, ob mit kruden Auftritten und Reality-Reportagen oder eben mit seinem schwarzen Adoptivbaby, das man als angesagter Star einfach dabei haben muss. Mit hartgesottener Arglosigkeit sucht Brüno ungeniert nach Spaß und sorgt für Aufruhr, wo auch immer er hinkommt. Er lässt Moralapostel auflaufen, entblößt die Absurditäten der Fashionistas, ärgert selbsternannte Sittenwächter bis aufs Blut und tritt ignoranten Dummköpfen mit unanständiger Wucht vors Schienbein - ein schlüpfriger Narr in der Welt des schönen Scheins. Schamlos und unverschämt witzig.

 

Nach feistem "Ali G Indahouse" und dreistem "Borat" schickt der britische Starkomiker Sacha Baron Cohen nun den nächsten Unruhestifter in den Ring - in Netzhemd und Hotpants.

Verleih: Universal

Start: 9.7.2009

Bewertung: ***00

Internet-Seite zum Film: Brüno

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Klang der Seele

Deutschland 2008/92 min.

Regie: Marian Czura

Mitwirkende: Cord Meijering, Christoph Bornheimer, Roman Czura, Jakobine Eisenach, Michelle Löffler, Karola Obermüller, Philip Zedler.

 

Was bewegt einen Mensch dazu Musik zu komponieren? Wie entsteht eigentlich Musik? Der Dokumentarfilmer Marian Czura hat vier Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren, die eine Kompositionsklasse besuchen, über ein Jahr mit der Kamera begleitet. Dabei herausgekommen ist ein faszinierender Film über die Leidenschaft zur Musik und die Suche nach einem eigenen Stil. Die vier aufstrebenden Künstler sind dabei auch sehr individuelle Persönlichkeiten, und ihre Interaktion mit ihrem Mentor, dem Komponisten Cord Meijering, ist zuweilen höchst unterhaltsam.

 

KLANG DER SEELE nimmt den Zuschauer mit auf eine einfühlsame Reise in die Innenwelt junger Musiker, aus der in Verbindung mit äußeren Einflüssen eine ganz eigene Musik entspringt.

Verleih: Film Kino Text

Start: 9.7.2009

Internet-Seite zum Film: Klang der Seele

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Kommissar Bellamy

Originaltitel: Bellamy

Frankreich 2009/110 min.

Regie: Claude Chabrol

Darsteller: Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Jacques Gamblin, Marie Bunel, Vahina Giocante, Marie Matheron, Adrienne Pauly, Yves Verhoeven.

 

Wie jedes Jahr verbringen der Pariser Kommissar Paul Bellamy (Gérard Depardieu) und seine Frau Françoise (Marie Bunel) die Sommerferien in ihrem Elternhaus im südfranzösischen Nîmes. Obwohl Françoise viel lieber ins Ausland verreisen würde, fügt sie sich dem Willen ihres Mannes, der Veränderungen hasst und einfach nur seine Ruhe haben möchte. Mit der gemütlichen Zweisamkeit ist es in diesem Jahr jedoch nicht sehr weit her. Denn ein Fremder (Jacques Gamblin) drängt sich Bellamy auf und behauptet, er habe im Zuge eines Versicherungsbetrugs einen Obdachlosen umgebracht, um danach ein neues Leben zu beginnen. Die Schuldgefühle und Neurosen des Unbekannten sowie der ganze merkwürdig verzwickte Fall faszinieren den Kommissar dermaßen, dass er eigene Ermittlungen anzustellen beginnt - was Françoise einerseits amüsiert und andererseits nicht unbedingt behagt, auch wenn sie das für sich behält. Als sich schließlich Pauls Halbbruder Jacques (Clovis Cornillac), ein schwermütiger, unbeherrschter Alkoholiker und Tunichtgut, bei ihnen einnistet, ist schon bald nicht mehr an Erholung unter südlicher Sonne zu denken …

 

Regielegende Claude Chabrol gönnte für die Hauptrolle seines 58. Spielfilms einen Schauspiel-Giganten, mit dem er seltsamerweise zuvor noch nicht gearbeitet hatte: Gérard Depardieu. Die Begegnung der beiden Titanen des französischen Kinos resultiert in einer raffinierten Mischung aus Mordgeschichte und Familiendrama, in einer dieser ambivalenten Geschichten über den diskreten Charme der Bourgeoisie, über menschliche Abgründe und bröckelnde Fassaden, wie sie nur Altmeister Chabrol so messerscharf und voll schwarzem Humor inszenieren kann. Zurückhaltend und empfindsam, fügt sich der wohl erfolgreichste französische Schauspieler aller Zeiten mit seiner wunderbaren Darstellung nahtlos in ein Ensemble ein, das die hinreißende Marie Bunel ("Die Kinder des Monsieur Mathieu") als Bellamys Ehefrau Françoise, Clovis Cornillac ("Paris, Paris - Monsieur Pigoil auf dem Weg zum Glück") als dessen aufbrausender Halbbruder und der schillernde Jacques Gamblin ("C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben") als Fremder mit vielen Geheimnissen und Gesichtern hochkarätig vervollständigen.

Verleih: Concorde

Start: 9.7.2009

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La misma luna

Mexiko / USA 2007/111 min.

Regie: Patricia Riggen

Darsteller: Adrian Alonso, Kate del Castillo, Eugenio Derbez, Maya Zapata, Carmen Salinas, Angelina Peláez, Gabriel Porras, America Ferrera, Jesse Garcia, María Rojo, Ignacio Guadalupe.

 

Der neunjährige Carlitos (Adrian Alonso) lebt in Mexiko bei seiner Großmutter, während seine Mutter Rosario (Kate del Castillo) in Los Angeles als Hausmädchen ohne Papiere Geld verdient, um die Familie zu Hause zu unterstützen. Seit vier Jahren kennt Carlitos sie nur noch als Stimme: Jeden Sonntag ruft sie ihn an, von einem öffentlichen Telefon in L.A., dessen Standort sie ihm oft beschreibt. Als die Großmutter stirbt, beschließt Carlitos, seine Mutter zu suchen. Er überquert die Grenze versteckt in einem Auto, nächtigt in einer Unterkunft für illegale Arbeiter und trifft eine mexikanische Band (Los Tigres del Norte). Er arbeitet auf einer Tomatenplantage und in der Küche eines Diners, er lernt seinen unzuverlässigen Vater kennen, und er erobert das Herz seines Mitreisenden, des missmutigen Gelegenheitsarbeiters Enrique (Eugenio Derbez). Nach einer Odyssee durch ein fremdes Amerika kommt Carlitos schließlich in Los Angeles an. Als sich die Adresse seiner Mutter jedoch als Postfach herausstellt, sucht Carlitos nach dem öffentlichen Telefon, dessen Umgebung ihm so oft beschrieben wurde. Denn wenn er es findet, kann er dort sonntags um 10 Uhr Rosario antreffen ...

Verleih: Senator

Start: 9.7.2009

Internet-Seite zum Film: La misma luna

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Lass uns'n Wunder sein - auf der Suche nach Rio Reiser

Deutschland 2008 / 90 min.

Regie: Stefan Paul

Mitwirkende: R.P.S. Lanrue, Kai Sichtermann, Jörg Schlotterer, Jan Plewka, Udo Lindenberg, Gert Möbius, Corny Littman, Achim Reichel, Stefan Kunze, Claudia Roth, Daniel Cohn-Bendit.

 

1970 gründete sich die deutsche Rockband "Ton Steine Scherben". Unter Frontmann Rio Reiser war sie eine der ersten und einflussreichsten Bands der frühen siebziger und achtziger Jahre, die deutschsprachige Texte in die Rockmusik integrierte. Die Band entwickelt sich schnell zum Sprachrohr der linksalternativen Szene in Westberlin. 1975 ziehen die Scherben von Berlin nach Fresenhagen um, ein kreativer Aussteigerort in Schleswig Holstein. Nach ihrer Auflösung im Jahre 1985 beginnt Rio Reisers Solo-Karriere. Mit seinem ersten Solo-Hit "König von Deutschland" wird er schlagartig einem breiten Publikum bekannt. Am 20. August 1996 stirbt er mit nur 46 Jahren in Fresenhagen.

 

Die Faszination Rio Reisers ist ungebrochen: Auf deutschen Bühnen gibt es viele Theaterstücke über Rio und den König von Deutschland, viele Cover Bands und viele deutsche Interpreten singen Rios Liedgut, von Marianne Rosenberg bis Jan Plewka. Wer war Rio Reiser aber wirklich? Auf seiner Suche nach dem Mythos Rio Reiser gräbt der erfahrene Musikfilm-Regisseur Stefan Paul nie gezeigte Fotos und vergessene Konzertmitschnitte aus, lässt Mitglieder von "Ton, Steine, Scherben" zu Wort kommen, spricht mit Udo Lindenberg, Corny Littman, Achim Reichel, Stefan Kunze, den Scorpions sowie Claudia Roth und Daniel Cohn-Bendit. In Portugal stöbert er schließlich Rio Reisers Alter Ego, den Komponisten und Gitarristen R.P.S. Lanrue auf. Dessen Andeutungen lassen ahnen, wie Rio Reiser wirklich war. Nach zwei vorangegangenen Dokumentationen ("König von Deutschland" und "Jan Plewka singt Rio Reiser") schließt sich nun mit dem Film LASS UNS'N WUNDER SEIN Pauls Reiser-Trilogie und bietet neue Einblicke in das Werk Reisers, sowie den politischen und den privaten Menschen Rio Reiser.

Verleih: Arsenal

Start: 9.7.2009

Internet-Seite zum Film: Lass uns'n Wunder sein - auf der Suche nach Rio Reiser

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Tote schlafen fest

Originaltitel: The Big Sleep

USA 1946/114 min.

Regie: Howard Hawks

Darsteller: Humphrey Bogart, Lauren Bacall, John Ridgley, Martha Vickers, Peggy Knudsen, Regis Toomey, Dorothy Malone, Charles Waldron.

 

Privatdetektiv Philip Marlowe wird von einem Ex-General beauftragt, einem Erpresser das Handwerk zu legen. Bei seinen Nachforschungen merkt er, dass sein Auftraggeber und dessen Töchter selbst in schmutzige Geschäfte verwickelt sind. Der Fall wird zu einem düsteren Labyrinth, aus dem der Detektiv nur mit knapper Not entkommen kann.

 

Ein beispielhaftes Werk der "Schwarzen Serie" Hollywoods, das durch sein Klima der allgegenwärtigen Bedrohung, Amoralität und Korruption die gesellschaftlichen Umbrüche im Amerika der 40er Jahre spiegelt. Ein geradlinig und lakonisch erzählter Film mit von William Faulkner glänzend adaptierten Dialogen, weniger an logischer Stimmigkeit als an der "existentialistischen" Lebenshaltung seines Helden interessiert. Humphrey Bogart zeigt in der Hauptrolle eine der besten Leistungen seiner Karriere.

Verleih: Neue Visionen

Start: 9.7.2009

Internet-Seite zum Film: Tote schlafen fest

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Affären à la carte

Originaltitel: Le Code a changé

Frankreich 2009

Regie: Danièle Thompson

Darsteller: Karin Viard, Dany Boon, Marina Fois, Patrick Bruel, Emmanuelle Seigner, Christopher Thompson, Marina Hands

FSK: ohne Altersbeschränkung

Länge: 100 min.

Start: 16.7.2009

Wer mit wem? Für immer und ewig oder doch nur für eine Nacht? - Ein Dinner im Freundeskreis. Man macht sich schick, lacht, erzählt sich Anekdoten, gibt an, teilt Erinnerungen und Pläne. Ängste werden mit Witzen überspielt. Kummer und Schmerz gehen in Lachsalven unter. Und für ein paar Stunden macht man sich vor, dazuzugehören. Wenn man die richtigen Gesellschaftscodes kennt, die anderen Gäste - ihre Herzlichkeit, Scheinheiligkeit und gute Laune - respektiert, stehen die Chance gar nicht schlecht, dass es ein netter Abend wird. Allerdings nur bis zum Heimweg, denn dann fallen die Masken schnell...

AFFÄREN À LA CARTE ist eine bittersüße und manchmal durchaus bissige Gesellschaftskomödie, die voll ins Schwarze trifft. Augenzwinkernd, witzig und melancholisch, auch mal ein bisschen redselig und sehr verliebt - wie die Liebe, die Menschen und das Leben. Und beim letzten Gang wird spätestens klar: Manchmal führt nur eine Planänderung zum großen Glück. Absolut prominent besetzt mit dem Who-is-Who des modernen französischen Kinos: Patrick Bruel ("Geheime Staatsaffären"), Emmanuelle Seigner ("Schmetterling und Taucherglocke"), Patrick Chesnais ("Schmetterling und Taucherglocke"), Pierre Arditi ("Herzen"), Laurent Stocker ("Zusammen ist man weniger allein") und Karin Viard ("So ist Paris") geben sich einen herzhaften Schlagabtausch. Aber allen voran beweist ein Multitalent erneut sein komödiantisches Können: Nach dem überwältigenden Erfolg von "Willkommen bei den Sch’tis" ist AFFÄREN À LA CARTE der neue Film mit dem wunderbar wandlungsfähigen Stand-up-Comedian Dany Boon!

Verleih: Prokino

Bewertung: ***00

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Birdwatchers - Das Land der roten Menschen

Originaltitel: Birdwatchers - La terra degli uomini rossi

Italien / Brasilien 2009

Regie: Marco Bechis

Darsteller: Abrísio da Silva Pedro, Alicélia Batista Cabreira, Ademilson Concianza Verga, Ambrósio Vilhalva, Claudio Santamaria

Länge: 108 min.

Start: 16.7.2009

 

Die weißen Großgrundbesitzer im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul führen ein komfortables Leben. Der Anbau von genveränderten Pflanzen auf ihren gewaltigen Feldern ist nicht die einzige Einnahmequelle, auch "Birdwatching"-Touren für Touristen sind im Angebot. Die für diese Touren als Foto-Attraktion engagierten Guarani-Kaiowa Indianer fristen dagegen ein klägliches Leben in ihren Reservaten abseits der fruchtbaren Plantagen, vertrieben von dem Land, das einmal ihnen gehörte. Und es ist dieses perspektivlose Dasein, das die Revolution eines Stammes auslöst …

 

Die Kamera fliegt über dichten, sattgrünen Wald, dann über ein Feld, über die rotbraune, fruchtbare Erde. Ein Baum steht vereinzelt, frei. Der Wald und das Feld: Das sind die zwei Sphären, die in Birdwatchers aufeinander prallen. Sie verweisen auf die Welt der Indianer und auf die der Großgrundbesitzer, auf die Welt derer, die schon immer hier waren, und die Welt derer, die vor drei Generationen kamen, um den Wald in Feld zu verwandeln, bis nur mehr einzeln stehende Bäume übrig blieben. Nüchtern und unprätentiös inszeniert und ohne auf einfache Polemik zu setzen, lässt uns der italienische Regisseur Marco Bechis eintauchen in die einzigartige Atmosphäre des brasilianischen Regenwaldes. Ihm gelang ein atmosphärisch außergewöhnlich dichter Film von hypnotischer Intensität, dessen Sog man sich nur schwer entziehen kann.

Verleih: Pandora

 

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Harry Potter und der Halbblutprinz

Originaltitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince

Großbritannien / USA 2008

Regie: David Yates

Darsteller: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Helena Bonham Carter, Jim Broadbent, Robbie Coltrane

FSK: ab 12

Länge: 153 min.

Start: 16.7.2009

 

Voldemorts Faust schließt sich immer enger um die Welt der Muggels und der Zauberer - sogar in Hogwarts ist man nicht mehr so sicher wie früher. Harry (Daniel Radcliffe) vermutet die Gefahr in der Burg selbst, doch Dumbledore (Michael Gambon) konzentriert sich eher darauf, Harry auf die Entscheidungsschlacht vorzubereiten, die nun bald bevorsteht.

 

Gemeinsam suchen sie nach einer Strategie, mit der sich Voldemorts Verteidigungslinien durchbrechen ließen. Zu diesem Zweck engagiert Dumbledore seinen alten Freund und Kollegen, den ahnungslosen Lebenskünstler Professor Horace Slughorn (Jim Broadbent). Denn Dumbledore ist überzeugt, dass Slughorn mit seinen guten Beziehungen über entscheidende Informationen verfügt.

 

Unterdessen haben die Schüler noch ganz andere Probleme: In den Mauern der Burg spielen die Teenager-Hormone verrückt. Harry fühlt sich immer stärker zu Ginny (Bonnie Wright) hingezogen - doch Dean Thomas (Alfie Enoch) geht es genauso. Und Lavender Brown (Jessie Cave) hat sich Ron (Rupert Grint) ausgesucht, aber nicht mit Romilda Vanes (Anna Shaffer) Schokolade gerechnet! Währenddessen kocht Hermine (Emma Watson) vor Eifersucht, will aber ihre Gefühle auf keinen Fall zeigen.

 

Nur ein Schüler bleibt inmitten dieser knospenden Romanzen völlig unbeeindruckt. Er will unbedingt Eindruck machen - und sei es mit dunklen Machenschaften. Während alle Welt verliebt ist, bahnt sich eine Tragödie an, die Hogwarts unwiderruflich verändern könnte.

 

David Yates hat 2007 bereits den Sommer-Blockbuster "Harry Potter und der Orden des Phönix“ inszeniert. Jetzt führt er auch bei HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ Regie. Wieder spielen Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson ihre Rollen als junge Zauberer Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger, die durch Lord Voldemorts Rückkehr mit neuen Problemen und Verleih: Warner Bros.

Bewertung: **000

 

Internet-Seite zum Film: Harry Potter und der Halbblutprinz

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Killshot

USA 2008

Regie: John Madden

Darsteller: Mickey Rourke, Diane Lane, Thomas Jane, Joseph Gordon-Levitt, Hal Holbrook, Rosario Dawson, Aldred Wesley Montoya, Don McManus, Tom McCamus, Johnny Knoxville

FSK: ab 16 - Länge: 95 min.

Start: 16.7.2009

 

Der Stahlarbeiter Wayne Colson (Thomas Jane) und seine Frau Carmen (Diane Lane) befinden sich mitten in einer Ehekrise. Damit nicht genug: Als zwei Ganoven Wayne mit einem ihrer Erpressungsopfer verwechseln, gerät die Situation außer Kontrolle. Wayne schlägt sie in die Flucht und macht damit seine Frau und sich zum Ziel des ungleichen Hitman-Duos.

 

Nachdem das Ehepaar vom FBI zur Sicherheit umquartiert wird, scheint die Situation geklärt. Doch mit der Hartnäckigkeit des alten Profis Blackbird (Mickey Rourke) und seines jungen schießwütigen Partners Richie (Joseph Gordon-Levitt) hat niemand gerechnet. Sie inszenieren für das FBI ihren Tod und lassen sich im Haus der Colsons nieder, um auf ihre Rückkehr zu warten ...

 

Mit KILLSHOT inszeniert Regisseur John Madden ("Shakespeare in Love", "Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn") einen hochspannenden Thriller in bester hard-boiled-Tradition, der mit einer herausragenden Besetzung aufwartet: Mickey Rourke ("The Wrestler", "Sin City") und Diane Lane ("Jumper", "Untraceable") spielen neben Thomas Jane ("Der Nebel", "The Punisher") und Indie-Youngster Joseph Gordon-Levitt ("Brick", "Die Regeln der Gewalt"). Die Romanvorlage stammt aus der Feder von Elmore Leonard, der unter anderem die Original-Idee zu Quentin Tarantinos "Jackie Brown" beisteuerte. Der Thriller verfolgt konsequent den Wahnwitz seiner Figuren, während diese eine Schneise der Verwüstung durch das selbstzufriedene Amerika der Cops und Grundstücksmakler schlagen.

Verleih: Senator

 

Internet-Seite zum Film: Killshot

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UmdeinLeben

Deutschland 2008

Regie: Gesine Danckwart

Darsteller: Kathrin "Kathi" Angerer, Maren Kroymann, Caroline Peters, Anne Ratte-Polle, Esther Röhrborn, Bettina Stucky, Thomas Schakowski

Länge: 87 min.

Start: 16.7.2009

 

Hallo, kann nicht bitte mal wer bei mir anklopfen? Fragt Emske (Anne Ratte-Polle) ins Nichts. Gefangen in der Kommunikationsfalle des Freiberuflers. Auf dem Arbeitsmarkt, verdeckt, versteckt, in der Arbeitswohnung. Warten aufs Telefon. Auf die Mail. Den Rückruf. Die Daseinsberechtigung. Wie schlägt man zurück, wen wie treffen, wenn man nur noch mit telekommunikativen Gegenübern zu tun hat? Sechs Protagonistinnen und etliche Städte und Städter im alltäglichen Wahnsinn des einfachen Überlebens. Sonntag (Esther Röhrborn) ist trainierte Ringerin und trifft sich gegen Geld zum Kräftemessen mit Männern im Hotel. Es ist kein Sex, und kein Hobby, kein Job und kein Spiel. Kampf als körperliche Nähe und Zärtlichkeit der Leiber. Diamant Oil (Kathi Angerer) dauerredet vor dem Tresen und manchmal auch davor. Nicht müde werden. Ein Schönerwohnenleben einrichten. Faria Kühne (Maren Kroymann), eine professionelle Grand Dame, unbehaust und komplett bankrott, kurz vorm Absprung oder Aufschwung. Haltung bewahren. Das Leben ist so ... (schön) wie man es sich glaubt. HB (Caroline Peters) hat heute einen wirklich schlechten Tag im Dauerlauf zwischen Sehnsucht und einem Job, den es zu erledigen gilt. Ich werde nie wieder wen brauchen. Es sind die Sonntage, die einen umbringen. Ludwigsholm (Bettina Stucky) ist Politikerin. Rhetorik als Profession. Habe ich Ihnen diese Geschichte schon von mir erzählt? Nein?

 

In diesem unterhaltsamen, selbstironischen Film versuchen sechs Frauen, mal wieder ihr Leben zu retten. Meistens läuft es bei ihnen wie geschmiert. Wie es eben so ist, bei solchen Frauen, die eigentlich alles im Griff haben. Selbstverantwortlich, schlau und schön sind sie. Aber manchmal schleift es auch gewaltig. Ein wunderbarer Schauspielerinnen-Film mit Maren Kroymann, Anne Ratte-Polle, Caroline Peters, Kathi Angerer, Esther Röhrborn und Bettina Stucky.

Verleih: Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.

 

Internet-Seite zum Film: UmdeinLeben

 

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Che - Guerrilla

Originaltitel: Che Part Two

Frankreich / Spanien / USA 2008

Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: Benicio Del Toro, Demián Bichir, Rodrigo Santoro, Franka Potente, Marc-André Grondin, Joaquim de Almeida

FSK: ab 12

Länge: 131 min.

Start: 23.7.2009

 

Nach dem erfolgreichen Umsturz in Kuba verschwindet Che (Benicio Del Toro) scheinbar spurlos. Ein Jahr später reist er unerkannt nach Bolivien ein, wo er die Revolution weiterführen möchte. Mit der Unterstützung ausländischer Sympathisanten wie Tanja (Franka Potente) und dem Schriftsteller Regis Debray (Marc-André Grondin) nimmt er mit einer kleinen bewaffneten Einheit den Kampf gegen Präsident Barrientos (Joaquim de Almeida) und seine Truppen auf.

 

Doch in der Bevölkerung ist der Rückhalt gering, auch auf die Hilfe der Kommunistischen Partei unter Mario Monje (Lou Diamond Phillips) kann Che nicht zählen. Während die Moral immer weiter sinkt, geraten die Guerillas in einen Hinterhalt.

 

Revolutionär, Vorbild, Ikone. In seinem zweiteiligen Epos CHE erzählt Oscar-Preisträger Steven Soderbergh ("Erin Brockovich", "Traffic - Die Macht des Kartells") aus dem Leben jenes Mannes, der noch heute wie kein anderer den Freiheitskampf, und das nicht nur in Lateinamerika, symbolisiert. In der Titelrolle brilliert Benicio Del Toro (Oscar für "Traffic - Die Macht des Kartells"), neben ihm sind Rodrigo Santoro ("300", TV-Serie "Lost"), Demián Bichir (TV-Serie "Weeds"), Catalina Sandino Moreno ("Maria voll der Gnade"), Joaquim de Almeida (TV-Serie "24"), Jordi Mollà ("Elizabeth – Das goldene Königreich") und Lou Diamond Phillips ("La Bamba", "Young Guns II") zu sehen. Franka Potente verkörpert im zweiten Teil Che Guevaras Kampfgefährtin Tania La Guerillera, Matt Damon ist in einer Gastrolle zu sehen.

Verleih: Central / Wild Bunch

 

Internet-Seite zum Film: Che - Guerrilla

 

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Edge of Love - Was von der Liebe bleibt

Originaltitel: The Edge of Love

Großbritannien 2008

Regie: John Maybury

Darsteller: Keira Knightley, Sienna Miller, Matthew Rhys, Cillian Murphy, Lisa Stansfield, Graham McPherson, Camilla Rutherford

FSK: ab 12

Länge: 110 min.

Start: 23.7.2009

 

Eine zufällige Begegnung im Londoner Kriegs-Alltag 1944: Die junge Vera Phillips (Keira Knightley) trifft in einer Bar ihre Jugendliebe Dylan Thomas (Matthew Rhys) wieder. Auf den ersten Blick scheinen sie sich erneut zu verlieben, doch Dylan, ein charismatischer Dichter und Bohemian, ist mittlerweile mit der extravaganten und abenteuerlustigen Caitlin (Sienna Miller) verheiratet. Als das Ehepaar aus Wohnungsnot mit Vera zusammenzieht, entspinnt sich eine spannungsgeladene Ménage à Trois, bei der die beiden Frauen ihre tiefe Seelenverwandschaft entdecken.

 

Caitlin und Vera werden zu Freundinnen zwischen Verlangen und Vertrauen. Auch Veras zögerliche Heirat mit dem jungen Offizier William Killick (Cillian Murphy) bringt keine Klärung der Verhältnisse. Schon kurz nach der Hochzeit wird William in den Krieg einberufen, und Vera zieht mit Dylan und Caitlin aufs Land. Doch zu stark scheint die Anziehung zwischen Vera und Dylan, zu intensiv ihre Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit.

 

Aus dem Krieg kehrt William eifersüchtig und voller Zweifel über Veras Treue zurück. Die Spannung zwischen den beiden Paaren eskaliert. Es kommt zum Showdown und Vera muss sich entscheiden - zwischen den Männern in ihrem Leben und der Freundin, die sie liebt.

 

EDGE OF LOVE ist die Geschichte einer tiefen Freundschaft. Zwischen Eifersucht und Verrat, zwischen Verlangen und Schuld entwirft Regisseur John Maybury ein bezwingendes Panorama der Gefühle. Mit preisgekrönten Schauspielern und einer liebevoll-detailfreudigen Ausstattung gelang ihm nicht nur das Sittenbild einer Epoche, sondern ein Blick in die Seelen zweier Frauen.

Verleih: Koch Media

Bewertung: **000

 

Internet-Seite zum Film: The Edge of Love

 

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Hangover

Originaltitel: The Hangover

USA 2009

Regie: Todd Phillips

Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham, Sasha Barrese, Jeffrey Tambor, Ken Jeong, Rachael Harris, Mike Epps

FSK: ab 12

Länge: 100 min.

Start: 23.7.2009

 

Zwei Tage vor seiner Hochzeit fährt Doug (Justin Bartha) mit seinen Freunden Phil und Stu (Bradley Cooper, Ed Helms) und seinem zukünftigen Schwager Alan (Zach Galifianakis) nach Las Vegas, um richtig einen draufzumachen: Diese Junggesellenparty wollen sie ihr Leben lang nicht vergessen. Doch als die drei Trauzeugen am nächsten Morgen mit dröhnenden Schädeln aufwachen, erinnern sie sich an nichts mehr. Ihre Luxushotelsuite ist ein Trümmerfeld, der Bräutigam spurlos verschwunden.

 

Weil die drei einen totalen Filmriss haben und die Zeit knapp wird, versuchen sie die fatalen Ereignisse der vergangenen Nacht zu rekonstruieren: Irgendetwas ist fürchterlich schief gelaufen. Jedenfalls muss Doug schleunigst zurück nach L.A., wenn der Hochzeitstermin nicht platzen soll. Doch mit jedem Puzzleteil, das sie finden, wird deutlicher, wie tief sie wirklich im Schlamassel stecken.

Verleih: Warner Bros.

Bewertung: ***00

 

Internet-Seite zum Film: Hangover

 

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Keith Haring

Originaltitel: The Universe of Keith Haring

Fassung: dt. Voiceover

Frankreich / Italien 2008

Regie: Christina Clausen

Mitwirkende: Yoko Ono, David LaChappelle, Kenny Scharf, Junior Vasquez, Fab 5 Freddy

Länge: 82 min.

Start: 23.7.2009

 

Keith Harings Erbe ist überall um uns herum. Seine Bilder sind überall, an Wänden, auf Postern, T-Shirts, Uhren, in unseren Erinnerungen und Fantasien - moderne Ikonographien. "Kunst ist für Jeden", so formulierte es Keith Haring, als er die Bedeutung seiner stilisierten Silhouetten zusammenfasste, mit denen er Straßen auf der ganzen Welt dekorierte. Ein echtes soziales Phänomen, das die gegenwärtige Kunst im Zeitraum von nur einer einzigen Dekade (1980-1990) revolutionierte.

 

Als vielleicht am meisten gefeierte Persönlichkeit in einer Dekade der Persönlichkeiten - den 80er Jahren - baute er seinen Ruf als Maler, Graffitikünstler und Designer außerhalb der geschlossenen Welt des Kunstestablishments aus, inmitten der Vitalität der Straßenkultur. Als er mit nur 31 Jahren Opfer der Aids-Epidemie wurde, hatte Haring bereits einen Weg markiert, der weit über seinen amerikanischen Geburtsort hinausging, von Amsterdam bis Australien, von Rio de Janeiro bis Tokio.

 

Ein Jahr vor seinem Tod bat Keith Haring den bekannten Kulturjournalisten und Biograf John Gruen darum seine Lebensgeschichte aufzuschreiben. Ausschnitte der Original-Tonaufnahmen der dafür aufgenommenen Interviews sind im Film enthalten, darunter auch Harings lebhafter Bericht seiner Beteiligung in der New Yorker Untergrundkunstwelt und homosexuellen Subkultur. Haring wird in der vielschichtigen Rekonstruktion seines Aufstiegs - angefangen bei seiner Kindheit - wieder zum Leben erweckt. Eine sorgfältige Erkundung des Hintergrunds und der Karriere eines der beliebtesten und bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Verleih: MFA+

 

Internet-Seite zum Film: Keith Haring

 

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Kleine Tricks

Originaltitel: Sztuczki

Polen 2007

Regie: Andrzej Jakimowski

Darsteller: Damian Ul, Ewelina Walendziak, Rafal Guzniczak, Tomasz Sapryk, Iwona Fornalczyk, Joanna Liszowska, Grzegorz Stelmaszewski

FSK: ohne Altersbeschränkung

Länge: 96 min.

Start: 23.7.2009

 

Stefek (Damian Ul) ist ein aufgeweckter Junge von sieben Jahren in einer ländlichen Stadt. Seine Schwester Elka (Ewelina Walendziak) ist achtzehn und kümmert sich um ihn. Ihr Vater (Tomasz Sapryk) hat sich aus dem Staub gemacht, die Mutter (Iwona Fornalczyk) arbeitet den ganzen Tag in einem kleinen Laden. Elka wäscht das Geschirr in einer Kneipe und lernt nebenher Italienisch, um sich für einen besseren Job zu bewerben. Stefek verbringt seine Zeit mit ihr und ihrem Freund Jerzy (Rafal Guzniczak), einem Automechaniker. Sie verrät ihm alle Kniffe, wie man das Schicksal besticht: Wie stellt man es an, dass die Tüte neben dem Abfallbehälter wie von Zauberhand da hinein gelangt? Wie schafft man es, dass ein Straßenhändler alle seine Äpfel in einem Rutsch verkauft?

 

Stefek lernt im Handumdrehen. Das ist der Auftakt zu einem riskanteren Projekt, bei dem eine Menge auf dem Spiel steht. Stefek hat nämlich am Bahnhof einen Mann entdeckt, der sein Vater sein könnte. Er steigt hier jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit um. Wie kann er ihn dazu bewegen, länger dazubleiben und an der Tür des Ladens vorbeizugehen, in dem seine Mutter arbeitet? Stefek macht sich daran, das Schicksal zu überlisten ...

Verleih: Kool

 

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Luck by Chance

Fassung: O.m.d.U.

Indien 2009

Regie: Zoya Akhtar

Darsteller: Farhan Akhtar, Konkona Sen Sharma, Isha Sharvani, Rishi Kapoor, Dimple Kapadia, Juhi Chawla, Hrithik Roshan, Arjun Mathur, Alyy Khan, Shah Rukh Khan

Länge: 155 min.

Start: 23.7.2009

 

Vikram (Farhan Akhtar) und Sona (Konkona Sen Sharma) sind zwei talentierte Jungschauspieler, die an den Filmsets von Bombay ihr Glück suchen. Auf ihrem steinigen Weg nach oben finden sie zueinander und erleben die harte Willkür des Filmgeschäfts: Während Sona von ihrem Manager eiskalt fallengelassen wird, erobert Vikram nicht nur die Herzen der gealterten Filmdiva Neena Walia (Dimple Kapadia) und ihrer Tochter, dem Jungstarlet Nikki (Isha Sharvani), sondern auch die Rolle seines Lebens. Produzentenurgestein Rommy Rolly (Rishi Kapoor) setzt ihn für den ausgefallenen Superstar Zaffar Khan (Hrithik Roshan) ein. Voller Elan und Ehregeiz nutzt Vikram die Gunst der Stunde und verliert dabei aus den Augen, was einst so wichtig war …

 

LUCK BY CHANCE ist eine Ausnahmeerscheinung in der Traumfabrik Indiens, die ansonsten häufig mit schillernden und eskapistischen Werken aufwartet. Regiedebütantin Zoya Akhtar scheut sich nicht, hinter die glänzenden Kulissen zu blicken und Bollywood dabei hemmungslos zu kritisieren. Mit LUCK BY CHANCE eröffnet sie tiefe Einblicke in den fremden Filmkosmos und thematisiert übersteigerten Starkult, mangelnde Lust an neuen Stoffen, Vernachlässigung von Inhalten und die Kreativität lähmende Vetternwirtschaft. Zoya Akhtar entstammt selbst einer Filmdynastie und weiß, wovon sie in ihren entwaffnenden und ebenso berauschenden Bildern schonungslos und doch mit großer Liebe zum Kino erzählt. Gespickt mit zahlreichen prominenten Gastauftritten, unter anderem von Shah Rukh Khan, Aamir Khan, Rani Mukerji, Karan Johar, wird LUCK BY CHANCE so zu einem wahren Who's Verleih: Rapid Eye Movies

 

Internet-Seite zum Film: Luck by Chance

 

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Mullewapp - Das große Kinoabenteuer der Freunde

Deutschland / Italien / Frankreich 2008

Regie: Tony Loeser, Jesper Møller

Stimmen: Benno Fürmann, Christoph Maria Herbst, Joachim Król, Katarina Witt

Prädikat: besonders wertvoll

FSK: ohne Altersbeschränkung

Länge: 77 min.

Start: 23.7.2009

 

Auf dem Bauernhof Mullewapp verbringen die lieben Tiere ihr Landleben mit Spielen und Tanzen - bis sie unerwartet Besuch bekommen: Johnny Mauser, nach eigener Aussage ein berühmter Schauspieler, wirbelt den Alltag in Mullewapp kräftig durcheinander. Alle, auch der herzensgute Waldemar, wollen Johnnys lustige Geschichten hören - und halten ihn bald für einen echten Helden. Nur Franz von Hahn ist eingeschnappt, weil Johnny alle um den Finger wickelt, sogar seine Lieblingshenne Marilyn!

 

In den ungewohnten Trubel platzt auf einmal die Nachricht: Das kleine Lämmchen Wolke ist verschwunden, offenbar entführt! Ganz Mullewapp ist entsetzt. Aber immerhin ist ja ein waschechter Held zu Besuch. Zusammen mit Waldemar und Franz wird Johnny prompt zu Wolkes Rettung abkommandiert. Jetzt müssen die drei zusammenhalten. Mit Waldemars Fahrrad machen sie sich auf - und ein großes Abenteuer beginnt …

 

Willkommen in Mullewapp: Nach den Kinderbuch-Welterfolgen "Freunde" und "Mullewapp" von Helme Heine und der TV-Serie "Ein Fall für Freunde" erobern die Freunde jetzt die große Leinwand. MULLEWAPP - DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE dreht die Uhr ein Stück zurück und erzählt, wie Johnny Mauser, Franz von Hahn und das gemütliche Schwein Waldemar den Grundstein für ihre Freundschaft legen - und wie sie Fahrrad fahren lernen. Nach einer Vorlage von Helme Heine selbst inszenierten Tony Loeser ("Ein Fall für Freunde") und sein Co-Regisseur Jesper Møller ("Asterix und die Wikinger") einen farbenfrohen, bezaubernden Zeichentrickfilm für alle Kinder vom Kita- bis ins Grundschulalter. Benno Fürmann (Johnny Mauser), Christoph Maria Herbst (Franz von Hahn), Joachim Król (Der dicke Waldemar) und Katarina Witt (Marilyn) leihen den kleinen Helden ihre Stimmen.

Verleih: Kinowelt

 

Internet-Seite zum Film: Mullewapp - Das große Kinoabenteuer der Freunde

 

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Erzähl mir was vom Regen

Originaltitel: Parlez-moi de la pluie

Frankreich 2008

Regie: Agnès Jaoui

Darsteller: Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Jamel Debbouze, Pascale Arbillot, Guillaume de Tonquedec, Frédéric Pierrot, Mimouna Hadji

Länge: 98 min.

Start: 30.7.2009

 

Agathe Villanova (Agnès Jaoui), erfolgreiche, engagierte Feministin mit politischen Ambitionen, muss der Quote wegen zum Wahlkampf nach Südfrankreich reisen, ausgerechnet in den Ort ihrer Kindheit. Sie verbindet diese Reise mit einem Kurzurlaub bei ihrer Schwester Florence (Pascale Arbillot), um endlich den Nachlass der Mutter zu entrümpeln. Der Himmel ist grau, es regnet im August, und das allein ist schon kein gutes Ohmen: Florence verhält sich merkwürdig, ihr Geliebter, der TV-Journalist Michel (Jean-Pierre Bacri), verspricht sich von einem Porträt über Agathe ein Comeback beim Fernsehen, und sein Partner Karim (Jamel Debbouze), Sohn der Haushälterin von Agathes Familie, begegnet der erfolgreichen Frau eher skeptisch. Mittlerweile hat Agathes Freund Antoine (Frédéric Pierrot) die Nase voll von ihren Ambitionen und reist enttäuscht ab. Auch das TV-Interview entpuppt sich als echtes Langzeitprojekt, und Agathe erkennt, dass das Leben nicht immer planbar ist, dass Konzepte nicht immer lebbar sind und sie sich entscheiden muss ...

 

Mit viel Situationskomik und souveräner Selbstironie erzählt Jaoui von der Schwierigkeit Theorie und Praxis zu verbinden und entlarvt liebevoll die kleinen Schwächen, die wir alle in uns tragen.

Verleih: Alamode

 

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Fanboys

USA 2008

Regie: Kyle Newman

Darsteller: Sam Huntington, Christopher Marquette, Dan Fogler, Jay Baruchel, Kristen Bell, Carrie Fisher, Ray Park, Billy Dee Williams, Seth Rogen, Jason Mewes, William Shatner

FSK: ab 12

Länge: 93 min.

Start: 30.7.2009

 

Wir befinden uns im Jahr 1998, der Star Wars-Hype ist wenige Wochen vor dem Kinostart von "Episode I" auf dem Höhepunkt. Gerade jetzt müssen die eingefleischten Fans Hutch (Dan Fogler), Windows (Jay Baruchel) und Eric (Sam Huntington) erfahren, dass ihr alter Schuldfreund Linus (Christopher Marquette) an Krebs erkrankt ist und die Premiere des heiß ersehnten Werks vermutlich nicht mehr erleben wird. Um ihm eine letzte Freude zu bereiten, schmieden die Jungs einen waghalsigen Plan: Sie wollen in George Lucas Skywalker-Ranch einbrechen, um eine Filmkopie von "Episode I" zu klauen und dem todkranken Linus vorführen zu können. Gemeinsam mit Fangirl Zoe (Kristen Bell) begeben sie sich auf eine aberwitzige Reise quer durch Amerika. Denn natürlich ist das Vorhaben schwieriger als zunächst erwartet. Unter anderem, weil die Truppe sich auf dem Weg zu Mr. Lucas mit übel gelaunten Star Trek-Freunden, durchgeknallten Bikern und anderen Hindernissen herumschlagen muss ...

 

Fünf Star Wars-Fans und eine große Mission: Regisseur Kyle Newman gelingt in FANBOYS nicht nur eine hingebungsvolle Hommage an die Welt der Science Fiction, ganz nebenbei liefert er auch das absurdeste und lustigste Road Movie des Leinwand-Sommers. In den Hauptrollen dieses aberwitzigen und zugleich sehr anrührenden Road Movies von Ohio bis nach Kalifornien ist mit Sam Huntington ("Superman Returns"), Jay Baruchel ("Beim ersten Mal"), Dan Fogler ("Balls of Fury"), Chris Marquette ("Alpha Dog") und Kristen Bell ("Veronica Mars") Hollywoods neue Comedy-Elite vertreten. Komplettiert wird das Ensemble durch namhafte Gaststars wie "Prinzessin Leia" Carrie Fisher, "Darth Maul" Ray Park, "Lando Calrissian" Billy Dee Williams, Seth Rogen, Jason Mewes, Kevin Smith und als absolutes Highlight "Captain James T. Kirk" William Shatner.

Verleih: Capelight

Bewertung: ****0

 

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Ich habe sie geliebt

Originaltitel: Je l'aimais

Frankreich 2009

Regie: Zabou Breitman

Darsteller: Daniel Auteuil, Marie-Josée Croze, Florence Loiret Caille, Christine Millet, Geneviève Mnich, Winston Ong, Woon Ling Hau, Olivia Ross, Ysée Dumay Duteil

FSK: ab 6

Länge: 115 min.

Start: 30.7.2009

 

Chloé (Florence Loiret Caille) ist von ihrem Mann verlassen worden. Ihr Schwiegervater Pierre (Daniel Auteuil) lädt sie und ihre beiden Töchter in sein Landhaus in den Bergen ein. Um sie zu trösten, gesteht er Chloé in einer schlaflosen Nacht sein großes Geheimnis. Es lässt ihm seit Jahren keine Ruhe, da es ihn mit seinen Widersprüchen, seiner Rolle als Mann und seinen Entscheidungen konfrontiert. Es ist das Geheimnis seiner leidenschaftlichen Liebe zur jüngeren Mathilde (Marie-Josée Croze): ihre stürmische Begegnung, ihre ersten Tage und Nächte in Paris und Hongkong, das Warten auf das Wiedersehen, die heimlichen Verabredungen in den Hotelzimmern und das Versprechen auf ein gemeinsames Leben in Frankreich. Pierre erinnert sich - an die Frau, für die er nicht alles verlassen wollte, weil er den sicheren Weg wählte - und offenbart die Tragik eines Mannes, der sich nicht traute.

 

Eine frisch verlassene Frau und ein alternder Mann, der seine große Liebe aus Feigheit verloren hat: Die kammerspielhafte Konfrontation von zwei unterschiedlichen Schicksalen in einem abgelegenen Berghaus hatte die französische Erfolgsautorin Anna Gavalda in ihrem ersten, stark autobigrafischen Roman "Ich habe ihn geliebt" beschrieben. Die Schauspielerin Zabou Breitman machte schon in ihren ersten beiden Filmen ("Claire - Se souvenir des belles choses", "C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben") als Regisseurin und Drehbuchautorin durch eine ungewöhnliche Sicht auf die Liebe und Beziehungen auf sich aufmerksam. Jetzt setzt sie Anna Gavaldas persönlichen Bestseller in ihrer eigenen Handschrift für das Kino um und bereichert sie um einige Nuancen.

Verleih: Concorde

 

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Mitte Ende August

Deutschland 2009

Regie: Sebastian Schipper

Darsteller: Marie Bäumer, Milan Peschel, Anna Brüggemann, André Hennicke, Gert Voss, Agnese Zeltina

FSK: ab 6

Länge: 92 min.

Start: 30.7.2009

 

Verliebt und glücklich erreichen Thomas (Milan Peschel) und Hanna (Marie Bäumer) ihr neues Haus auf dem Land, wo sie den Sommer zusammen verbringen wollen. Doch unerwartet kündigt sich Friedrich (André Hennicke) an, der Bruder von Thomas, der gerade von Frau und Kind verlassen wurde. Als kurz darauf noch die junge Augustine (Anna Brüggemann) zu Besuch kommt, beginnt für das Paar eine Zeit, in der erst ihre Liebe und Loyalität - schließlich ihr Respekt bis an die Grenzen ausgelotet wird.

 

Zwei Männer, zwei Frauen, ein Sommer und ein Haus: Davon handelt Sebastian Schippers Film MITTE ENDE AUGUST. Frei nach Goethes "Wahlverwandtschaften" begegnet uns ein Paar, das ihre Liebe als das schönste Glück, aber auch als die größte Herausforderung ihres Lebens erlebt. Sebastian Schipper ("Absolute Giganten", "Ein Freund von mir") übernahm nicht nur die Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch für seinen Film. In den Hauptrollen sind Marie Bäumer ("Die Fälscher", "Der Schuh des Manitu"), Milan Peschel ("Hände weg von Mississippi"), André Hennicke ("Die Buddenbrooks", "Jerichow") und Anna Brüggemann ("Berlin am Meer", "Anatomie") zu sehen. Die stimmungsvolle Musik zum Film stammt aus der Feder des amerikanischen Sängers und Songwriters Vic Chesnutt.

Verleih: Senator

Bewertung: **000

 

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Selbst ist die Braut

Originaltitel: The Proposal

USA 2009

Regie: Anne Fletcher

Darsteller: Sandra Bullock, Ryan Reynolds, Mary Steenburgen, Betty White, Craig T. Nelson, Denis O'Hare

Prädikat: besonders wertvoll

FSK: ohne Altersbeschränkung

Länge: 108 min.

Start: 30.7.2009

 

Die erfolgreiche Lektorin Margaret Tate (Sandra Bullock) macht es ihrer Umwelt nicht leicht. Vor allem ihr junger Assistent Andrew Paxton (Ryan Reynolds) hat unter ihrer Ungeduld und ihren übertriebenen Ansprüchen zu leiden. Doch dann läuft das US-Visum der Kanadierin aus. Um ihre Ausweisung aus dem Land zu verhindern, muss sie schnellstmöglich einen amerikanischen Ehemann präsentieren. Keine einfache Angelegenheit für eine allein stehende Kratzbürste. In ihrer Verzweiflung erpresst Margaret den unbedarften Andrew, sich als ihr Verlobter auszugeben. Dass damit ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird, ahnt sie nicht. Denn bei einem Antrittsbesuch bei Andrews Eltern (Mary Steenburgen, Craig T. Nelson) in Alaska wird die Schwiegertochter in spe nicht einfach nur überschwänglich empfangen. Sie haben auch eine spontane Überraschungshochzeit geplant ...

 

Endlich kann man Publikumsliebling Sandra Bullock wieder in einer turbulenten romantischen Komödie im Stil von "Während du schliefst" und "Ein Chef zum Verlieben" sehen. An der Seite des wunderbar komischen Ryan Reynolds ("Party Animals ... Wilder geht's nicht!") begeistert sie das Publikum als Zicke vom Dienst, deren Qualitäten als liebenswerte Ehefrau auf eine harte Probe gestellt werden.

Verleih: Disney

Bewertung: ***00

 

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The Good, the Bad, the Weird

Originaltitel: Joheunnom nabbeunnom isanghannom

Südkorea 2008

Regie: Kim Ji-woon

Darsteller: Jung Woo-sung, Lee Byung-hun, Song Kang-ho, Ryu Seung-su, Song Young-chang, Yun Je-mun, Son Byung-ho, Oh Dal-su

Länge: 130 min.

Start: 30.7.2009

 

In den 30er Jahren finden sich im fernen Osten ein Zugräuber, ein Kopfgeldjäger und ein Flüchtling zusammen: "The Weird" (Song Kang-ho) stiehlt eine Schatzkarte eines hohen japanischen Beamten. "The Bad" (Lee Byung-hun) wird dafür bezahlt, diese zurückzuholen und "The Good" (Jung Woo-sung) ist jagt beide, um seinen Lohn aufzubessern. Allen auf den Fersen ist die chinesische Befreiungsarmee, die diese Karte für die japanischen Baupläne einer feindlichen Eisenbahnstrecke hält.

 

Zahlreiche, hervorragend choreografierte Kämpfe auf Pferden und Zügen quer durch die Wüste der Mandschurei machen THE GOOD, THE BAD, THE WEIRD zu einem rasch und elegant geschnittenen, atemlosen Meisterwerk. Die perfekte Hommage an den Spaghetti-Western der 60er Jahre lässt nur eine Frage offen: Welcher der drei Meisterschützen wird bis zuletzt überleben? Koreas Vorzeige-Regisseur Kim Ji-woon ("A Bittersweet Life", "A Tale of two Sisters") vereinte die besten Schauspieler des Landes und erschuf ein stylisches Meisterwerk mit faszinierenden Endlos-Closeups und furiosen Kamerafahrten über die 30er Jahre im Fernen Osten - wilder als der wilde Westen und abenteuerlustiger als "Indiana Jones".

Verleih: Splendid

Bewertung: **000

 

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With Gilbert & George

Fassung: O.m.d.U

Großbritannien 2007

Regie: Julian Cole

Mitwirkende: Gilbert Proesch, George Passmore, Edward Heath, Julian Cole

Länge: 104 min.

Start: 30.7.2009

 

Man kennt Gilbert & George als verschrobenes Künstlerpaar seit den späten 1970ern, ihre großformatigen Mischtechnik-Arbeiten, die berühmten "Naked Shit Pictures" und ihre rätselhaften Performances (z.B. sich gegenseitig beim Betrunkenwerden zu filmen). Zwei distinguierte Herren in grauen Anzügen, die kontroverse, oft anstößige Kunst machen - eine Art "lebende Skulptur", wie sie sich selbst mal genannt haben. Man wusste nie so genau, ob sie wirklich so sind, oder ob sie ihr öffentliches Auftreten inszenieren, um ganz hinter der Künstlerrolle zurückzutreten. Über ihr Privatleben war wenig bekannt, man war sich noch nicht mal sicher, ob sie auch im Leben ein Paar sind.

 

Julian Cole (bekannt durch seinen Film "Ostia", in dem er Derek Jarman als Pasolini inszenierte) hat Gilbert & George 1986 kennengelernt, als er ihnen Modell stand. Jetzt hat er ein Dokumentarfilm-Porträt über sie gemacht - mit Material aus fast zwei Jahrzehnten. Dieser umfassende Einblick in die Welt von Gilbert & George hat deshalb zwar epische Ausmaße, bleibt aber in seinem Ton völlig intim. So erhält man durch WITH GILBERT & GEORGE zum ersten Mal die Möglichkeit, hinter die Selbst-Inszenierung, hinter die "lebende Skulptur" des Künstlerpaares zu sehen. Und so ist auch WITH GILBERT & GEORGE zeitgeschichtliches Dokument, Einführung in ein künstlerisches Werk und schwule Paar-Biografie in einem. Und man erfährt: Gilbert & George sind wirklich nur Gilbert & George.

Verleih: Salzgeber

 

Internet-Seite zum Film: With Gilbert & George

 

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Zabriskie Point

(Wiederaufführung)

USA 1970

Regie: Michelangelo Antonioni

Darsteller: Mark Frechette, Daria Halprin, Paul Fix, G.D. Spradlin, Bill Garaway, Kathleen Cleaver, Rod Taylor, Barbara Button, Lee Duncan, Harrison Ford, Jim Goldrup

FSK: ab 16

Länge: 111 min.

Start: 30.7.2009

 

Am Ende der 60er Jahre kommt es in Los Angeles zu einem Studentenaufstand, bei dem ein Polizist erschossen wird. Der Verdächtige (Mark Frechette) flüchtet in einem gestohlen Sportflugzeug in die Wüste. Auf der Flucht begegnet er einer Studentin (Daria Halprin), und die beiden irren ziellos umher.

 

Ausgezeichnete filmische Darstellung des Meistervirtuosen Antonioni vom Zerfall des Mythos der USA, als Land der unbegrenzten Möglichkeiten und einem Umschlagen der utopischen Vorstellungen in einen politischen Tagtraum, der am Ende des Films in einem furiosen allegorischem Bild der Zerstörung endet.

Verleih: Neue Visionen

Bewertung: ***00

 

Internet-Seite zum Film: Zabriskie Point

 

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